Washington Zwölf Großbanken, darunter die Deutsche Bank, haben den US-Finanzaufsehern am Montag detaillierte Pläne zu ihrer Abwicklung im Krisenfall vorgelegt. Die Institute hatten bereits mehrmals Annahmen präsentieren müssen, in denen sie erläutern, wie sie ohne Staatshilfe durch eine Krise kommen könnten.
Die US-Notenbank und die Einlagensicherung FDIC hatten sich aber nicht zufrieden gezeigt und im vergangenen Jahr Nachbesserungen gefordert. So sollten mehr Details einfließen und realistischere Annahmen getroffen werden. Die Aufseher hatten damit gedroht, Konsequenzen - bis hin zu einer Aufspaltung - zu ziehen, sollten die Banken nicht ausreichend liefern.
Zu den Instituten, die die sogenannten Testamente abgeben mussten, gehören neben der Deutschen Bank noch die Schweizer Großbanken Credit Suisse und UBS, die britische Barclays sowie große US-Geldhäuser wie JPMorgan, Morgan Stanley und Goldman Sachs.
Die nun veröffentlichten Pläne sind wesentlich detaillierter als die des vergangenen Jahres. So hat die Citigroup ein 102 Seiten langes Papier vorgelegt, das damit mehr als dreimal so umfangreich ist als noch 2014. Einige Banken, wie Citigroup, Morgan Stanley oder Goldman Sachs legten nun dar, von welchen Teilen ihres Unternehmens sie sich in einer Krise trennen würden. Noch ist nicht klar, wann die Aufseher ihre Beurteilung abgeben werden.