US-Justizministerium Fluglinien unter Preisabsprache-Verdacht

Sind Flugtickets in den USA zuweilen etwa künstlich verknappt - und teuer? Das US-Justizministerium geht dieser Frage in einer Untersuchung nach. Der Verdacht allein hinterlässt an der Börse Spuren.

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Abflughalle eines US-Flughafens: Mehrere Fluglinien stehen unter dem Verdacht, Ticketpreise in die Höhe getrieben zu haben. Quelle: AFP

Washington Das US-Justizministerium hat eine Untersuchung wegen möglicher illegaler Preisabsprachen in der Luftfahrtbranche eingeleitet. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch in einer Email.

Die marktbeherrschenden US-Fluggesellschaften werden demnach verdächtigt, unter anderem durch gemeinsame Ticket-Verknappung ihre Preise auf verbotene Art in die Höhe zu treiben. Es wurde zunächst nicht bekannt, welche Fluggesellschaften von den Ermittlungen betroffen sind.

Ein Sprecher von United Continental sagte, dass die Airline ein Schreiben vom Ministerium erhalten habe und kooperieren wolle. Weitere Details nannte er nicht. An den US-Börsen fielen daraufhin die Aktien der Fluggesellschaften United Continental, JetBlue, Delta Air Lines und Southwest Airlines.

Die Meldungen seien „alarmierend“, teilte der Branchenverband US Travel Association in einer Stellungnahme mit. Verbandschef Roger Dow forderte die involvierten Fluggesellschaften zur Kooperation mit den Behörden auf. „Wir hoffen, dass die US-Airlines, die im Visier des Justizministeriums stehen, sich von den Verdächtigungen befreien können.“

Das Justizministerium hatte vor einiger Zeit eine Reihe von Fusionen in der Branche genehmigt. US Airways war 2013 mit American Airlines zusammengegangen. United hatte Continental 2012 übernommen.

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