Weltumrundung Solarflugzeug wagt Start nach Hawaii

Seit Anfang März bereits befindet sich der Pilot André Borschberg auf einer Weltumrundung – in einem Solarflugzeug. Nun geht es von Japan nach Hawaii. Niemand weiß, ob er es schaffen kann.

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Das Flugzeug hat eine Flügelspannweite von 72 Metern - weiter als eine Boeing 747, wiegt aber mit 2300 Kilogramm nur etwa so viel wie ein Minivan. Quelle: ap

Tokio Nach wochenlangem Warten ist das Solarflugzeug Solar Impulse zur längsten Etappe seiner geplanten Weltumrundung aufgebrochen. Die Maschine startete am Montagmorgen vom japanischen Nagoya in Richtung Hawaii. Pilot André Borschberg wird mit dem nur durch Sonnenenergie getriebenen Flugzeug für die Strecke über den Pazifik etwa fünf Tage brauchen. Möglichkeiten für eine Notlandung gibt es nicht, der Erfolg des Unternehmens ist damit sehr stark vom Wetter abhängig.

Die Mannschaft zögerte deshalb mit der offiziellen Bekanntgabe des Starts. „Eine formelle Verlautbarung wird veröffentlicht, wenn Solar Impulse den Punkt ohne Wiederkehr überflogen hat und wir wissen, dass Pilot André Borschberg auf einer sicheren Route ist, Hawaii zu erreichen“, schrieb das Team in einer Email.

Borschberg hatte die Etappe bereits Ende Mai in Angriff genommen, musste aber nach dem Start im chinesischen Nanjing den 8175 Kilometer weiten Flug nach Hawaii wegen schlechten Wetters abbrechen und in Japan zwischenlanden. Dort hielten ihn schlechtes Wetter und ein Defekt auf.

Das Flugzeug hat eine Flügelspannweite von 72 Metern - weiter als eine Boeing 747, wiegt aber mit 2300 Kilogramm nur etwa so viel wie ein Minivan. Die Energie kommt von 17 000 Solarzellen auf den Flügeln. Es war am 9. März in Abu Dhabi zu seiner Weltumrundung gestartet. Die Reise soll die Nutzung von erneuerbaren Energien voranbringen und war ursprünglich auf fünf Monate angelegt.

Einer der beiden Piloten muss immer am Boden bleiben. Borschberg will während des Fluges kurze Nickerchen, Yoga und Meditation machen, um den Schlafmangel im Flugzeug zu kompensieren.

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