90 Jahre WirtschaftsWoche Die großen Themen der WirtschaftsWoche

Wir sind ins Archiv hinabgestiegen und haben die Themen gesucht, die in neun Jahrzehnten häufig den Volkswirt und die WirtschaftsWoche beschäftigt haben. Eine Auswahl.

20er Jahre: Inflation und KonsumKrieg kostet Geld. Großer Krieg kostet großes Geld. So könnte man die Hyperinflation begründen, die Deutschland von 1918 bis 1923 ereilte – als Folge des Ersten Weltkrieges. Auf dem Höhepunkt wurde 1923 die Rentenmark geschaffen, 1924 die Reichsmark. Es folgten die Goldenen Zwanziger mit viel Konsum, Musik – und der Gründung der WiWo-Mutter „Der deutsche Volkswirt“ 1926. Quelle: Fotolia
30er: DeflationNew York, Donnerstag der 24. Oktober 1929: Nach Jahren der immer steigenden Kurse, kommt es an der Wall Street zu Panik. Investoren fürchten eine Blase. Am 29. Oktober, vier Handelstage später, versuchen alle gleichzeitig, ihre Aktien abzustoßen. Die Wall Street steht still. Der schwarze Dienstag markiert bis heute den Beginn der Great Depression – der ersten Weltwirtschaftskrise. Quelle: Fotolia
40er: Bretton WoodsAm 1. Juli 1944 treffen sich in Bretton Woods im US-Bundesstaat New Hampshire die Vertreter von 44 Nationen, um eine umfassende Neuordnung der Weltwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg zu planen. Man will sich vor Abwertungswettläufen schützen und Protektionismus reduzieren – und beschließt so den globalen Gold-Devisen-Standard, gründet die Weltbank und auch den IWF. Quelle: dpa
50er: WirtschaftswunderNach dem Zweiten Weltkrieg, begünstigt durch die Aufbauphase, eine expansive Geldpolitik in den USA, eine ordoliberale Wirtschaftspolitik in Deutschland und natürlich den Marshallplan, erlebt West-Deutschland seine Renaissance: Die Einkommen steigen, die Investitionen auch. Die Zahl der Arbeitslosen sinkt. 1955 herrscht Vollbeschäftigung – ein Grund für den Babyboom. Quelle: AP
Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller (2.v.l.) Quelle: dpa
70er: StagflationErste Belastungsprobe für Nachkriegsdeutschland: Die Inflationsrate steigt, ebenso die Schulden. Das Wirtschaftswunder endet mit gesättigter Nachfrage, steigenden Arbeitslosenzahlen und sinkenden Einkommen. 1973 herrscht die Ölpreiskrise. 1975 sinkt das Inlandsprodukt. Steigende Preise bei hoher Arbeitslosigkeit und stagnierendem Wachstum wird seither Stagflation genannt. (Das Archivbild zeigt eine Wanderung auf einer autofreien Autobahn im Dezember 1973. Die Sonntagsfahrverbote wurden wegen der anhaltenden Ölkrise angeordnet). Quelle: dpa
80er: UmweltbewegungNach der Friedensbewegung in den Siebzigern formiert sich ab 1980 eine politische Umwelt- und Sozialbewegung: Die Grünen treten an, Wirtschaft und Gesellschaft aufzumischen. Zwar verpasst man 1980 den Einzug in den Bundestag, erobert aber die Landtage von Hamburg, Hessen und Niedersachsen. 1983 entsendet die Partei dann erstmals Abgeordnete ins Bonner Parlament. Quelle: Fotolia
90er Jahre: DeregulierungNach der Wende wird aufgeräumt: Bundespost und später Telekom werden teilweise verkauft, das Fernmeldemonopol aufgehoben, öffentliche Unternehmen privatisiert, der Finanzmarkt neu geregelt: Das Trennbankensystem wird aufgelöst, zahlreiche Gesetze entschärft. Es entsteht mehr Wettbewerb – aber es gibt auch Exzesse, die heute als Ursache für die Weltfinanzkrise 2008 gelten. Quelle: dpa
00er: GlobalisierungNachdem die Märkte weitgehend dereguliert und harmonisiert sind, gibt es in der deutschen Wirtschaft nun ein großes Interesse, Geschäft über Grenzen und Handelsräume hinweg zu machen. 2002 wird der Euro eingeführt, mithilfe des Internets können Geschäfte überall auf der Welt getätigt werden. Die Handelsbilanz wächst stetig an. Deutschland wird zum Exportweltmeister. Quelle: Fotolia
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