
Die AfD im Bundestag und die SPD am Boden. Und nun? Kann sich die SPD einer Regierungsbildung verweigern? Und wie soll man mit den Rechtspopulisten künftig umgehen? Manche warnen schon vor alten Fehlern. Die SPD wird nach ihrem Fiasko bei der Bundestagswahl gedrängt, ihre Absage an jegliche Koalitionsbeteiligung zu überdenken - sträubt sich aber.
+++ Das wichtigste in Kürze +++
- Angela Merkel bleibt Bundeskanzlerin
- Union büßt viele Prozentpunkte ein
- SPD erlebt krachende Niederlage und will in die Opposition
- AfD ist die neue dritte Kraft im Parlament
- FDP, Linke und Grüne sicher im Bundestag
+++ Das Ergebnis nach Auszählung aller Wahlkreise (Stand 6:00 Uhr)+++
- CDU/CSU: 33,0 Prozent
- SPD: 20,5 Prozent
- AfD: 12,6 Prozent
- FDP: 10,7 Prozent
- Linke: 9,2 Prozent
Grüne: 8,9 Prozent
+++ Wahlerfolg der AfD schockt die Wirtschaft +++
Die massiven Stimmverluste der beiden großen Parteien Union und SPD sowie der Wahlerfolg der rechten AfD haben in der deutschen Wirtschaft Unsicherheit und Sorge ausgelöst. "Die AfD im Deutschen Bundestag schadet unserem Land", sagte Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer am Sonntag. Längerfristig negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sieht auch das deutsche Handwerk. Zugleich fürchten viele Wirtschaftsvertreter nun eine Hängepartie bei der Regierungsbildung verbunden mit weniger politische Stabilität. "Wir brauchen in diesen schwierigen Zeiten eine stabile Regierung", mahnte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer.