Der Augsburger Immobilien-Investor Patrizia will im neuen Jahr wieder stärker wachsen. 2021 legte das verwaltete Vermögen (Assets under Management) um 3,5 Prozent auf 48,6 Milliarden Euro zu, wie Patrizia am Mittwochabend mitteilte. Das operative Ergebnis kletterte um 1,6 Prozent auf 118,3 Millionen Euro. Bis Ende 2022 rechnet das Unternehmen aber mit einem Sprung des verwalteten Vermögens auf 57 bis 60 Milliarden Euro.
Zum einen seien bereits zahlreiche Ankäufe für Kunden vereinbart worden, zum anderen kommt der australisch-britische Infrastruktur-Investor Whitehelm Capital hinzu, den Patrizia im September für zunächst 67 Millionen Euro übernommen hatte.
Die Verwaltungsgebühren und die Transaktionsgebühren für die 6,8 Milliarden Euro schweren An- und Verkäufe stiegen deutlich, die leistungsabhängigen Gebühren traten auf der Stelle. Unter dem Strich blieb 2021 ein Gewinn von 51,8 (2020: 40,7) Millionen Euro. Die Aktionäre sollen dafür eine Dividende von 32 (30) Cent je Aktie erhalten, die vierte Erhöhung in Folge.
Vom neuen Jahr an will Patrizia das Geschäft anhand des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) steuern. Finanzvorstand Karim Bohn prognostiziert für diese Kennziffer einen Wert von 120 bis 145 Millionen Euro; 2021 waren es 128,9 Millionen Euro.
Während die Verwaltungsgebühren wegen des steigenden Fondsvolumens deutlich steigen sollen, werden die Performance-Gebühren unter dem Vorjahresniveau erwartet, weil Patrizia weniger Immobilien verkaufen als übernehmen wolle.
