Vattenfall, Honeywell, GE Die Quartalszahlen des Tages

Quartalszahlen Microsoft Thales Quelle: dpa

Zahlreiche Firmen veröffentlichen dieser Tage ihre aktuelle Quartalsbilanz. Ein Überblick über einige Ergebnisse vom Freitag, den 20. Juli 2018.

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Microsoft-Umsatz floriert dank Cloud-Boom
Der Software-Riese Microsoft hat Umsatz und Gewinn dank seines brummenden Cloud-Geschäfts kräftig gesteigert. Im vierten Geschäftsquartal (bis Ende Juni) legte der Überschuss im Jahresvergleich um knapp zehn Prozent auf 8,9 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) zu, wie Microsoft am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Redmond (US-Bundesstaat Washington) mitteilte. Die Erlöse stiegen um mehr als 17 Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar. Die Erwartungen der Analysten übertrafen die Quartalszahlen klar. Die Marktreaktion fiel dennoch relativ verhalten aus - nachbörslich drehte die Aktie nach anfänglichen Kursverlusten zwar rasch ins Plus, konnte aber keine großen Sprünge machen. Allerdings hatte der Kurs seit Jahresbeginn auch schon um rund 22 Prozent zugelegt.

Gestiegene Preise für Verschmutzungsrechte machen Vattenfall zu schaffen
Der auch in Deutschland breit aufgestellte schwedische Energiekonzern Vattenfall hat im zweiten Quartal wegen der gestiegenen Preise für Verschmutzungsrechte weniger verdient. Im Kerngeschäft sei der operative Gewinn vor Sondereffekten um etwa ein Fünftel auf 3,8 Milliarden Schwedische Kronen (rund 366 Millionen Euro) gefallen, teilte der Versorger am Freitag mit. Neben den höheren Preisen für Zertifikate zum Ausstoß von Kohlendioxid seien auch die Brennstoffkosten für die Kohle- und Gaskraftwerke gestiegen. Vattenfall ist in Deutschland vor allem im Strom- und Gasvertrieb in Hamburg und Berlin stark vertreten. Die gestiegenen Preise für Verschmutzungsrechte dürften auch Versorger wie RWE und Uniper zu schaffen machen. Sie legen im August ihre Zahlen vor.

Nettoergebnis von General Electric lässt um ein Drittel nach
Der Siemens-Rivale hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Das Nettoergebnis ging um ein Drittel auf 669 Millionen (1,02 Milliarden) Dollar zurück. Der Umsatz wuchs um drei Prozent auf 30,1 Milliarden Dollar. Gewinn und Umsatz lagen leicht über den Erwartungen der Analysten.

Thales bekräftigt Geschäftsziele
Der französische Rüstungskonzern hat im Vergleich zum Vorjahr seinen Gewinn im ersten Halbjahr um 30 Prozent auf 762 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz kletterte Unternehmensangaben zufolge um 4,7 Prozent auf 7,45 Milliarden Euro. Die geplante 4,8 Milliarden Euro schwere Übernahme des Chipherstellers Gemalto verlaufe planmäßig. Thales bekräftigte seine Geschäftsziele für 2018.

Verkauf von Materialien für Autositze lässt Faurecia gut dastehen
Der französische Autozulieferer hat im ersten Halbjahr seinen Nettogewinn um 10,2 Prozent auf 342 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz kletterte nach Unternehmensangaben im Vergleich zum Vorjahr um 5,2 Prozent auf 8,99 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr werde jetzt ein Gewinn von mehr als fünf Euro je Aktie angestrebt, bislang lag die Prognose bei genau fünf Euro. Grund sei das starke Wachstum und die Verkäufe von Material für Autositze.

Hermès Umsatz steigt dank China-Geschäft
Luxuswaren des französischen Konzerns waren im zweiten Quartal vor allem in China stark gefragt. Der Umsatz stieg um 7,2 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro.

Auch in der Luxusbranche fordern junge Unternehmen die etablierten Konzerne heraus. Zehn Start-ups mit besonders vielversprechenden Geschäftsmodellen – und welche Mitarbeiter sie suchen.

Preiserhöhungen für seine Premiumcognacs bremsen Remy Cointreau aus
Preiserhöhungen für seine Premiumcognacs haben bei Remy Cointreau das Umsatzwachstum vor allem in Amerika und Europa im ersten Geschäftsquartal gedämpft. Auf vergleichbarer Basis stieg der Umsatz zwar um 5,9 Prozent auf 241,5 Millionen Euro, lag aber deutlich unter dem 12,8-Prozent-Anstieg im Vorquartal, das von den Neujahrsfeierlichkeiten in China profitierte. Trotzdem hielt das Unternehmen an seinen Gewinnzielen für das Gesamtjahr fest.

Honeywell legt Messlatte für 2018 nochmal höher
Der US-Industriekonzern hat dank eines starken Luftfahrtgeschäfts im zweiten Quartal mehr Gewinn als erwartet gemacht und seine Ziele für das Gesamtjahr erneut angehoben. Für 2018 rechnet Honeywell nun mit einem Umsatz von 43,1 bis 43,6 Milliarden Dollar statt wie bislang angenommen von 42,7 bis 43,5 Milliarden. Der Gewinn je Aktie soll sich nun auf 8,05 bis 8,15 Dollar belaufen statt auf 7,85 bis 8,05 Dollar.

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