450connect Energieversorger erhalten eigene Funkfrequenzen

Mit den Frequenzen soll kosteneffizient ein ausfallsicheres Funknetz aufgebaut werden. Das soll bei der Digitalisierung in der Energiewende helfen.

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Die digitale Kommunikationsinfrastruktur mit rund 1600 Funkstandorten solle bis Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Quelle: dpa

Im Ringen um eine eigene Funkfrequenz haben sich deutsche Energieversorger durchgesetzt. Die Bundesnetzagentur erteilte am Dienstag der von über 200 Unternehmen getragenen 450connect GmbH den Zuschlag für die Nutzung der 450-Megahertz-Frequenzen. Die Energiebranche will den Frequenzbereich, in dem früher das analoge C-Mobilfunknetz funkte, für die Digitalisierung der Energiewende einsetzen – etwa für den Anschluss intelligenter Stromzähler, der sogenannten Smart Meter.

„Der Zuschlag stellt die Weichen für die Digitalisierung der Energie- und Verkehrswende“, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Mit den 450 Megahertz-Frequenzen könne kosteneffizient ein ausfallsicheres Funknetz aufgebaut werden. Zu 450connect gehören Eon als Deutschlands größter Betreiber von Energienetzen, zahlreiche Regionalversorger und Stadtwerke sowie der größte niederländische Energienetzbetreiber Alliander.

Die Vorbereitungen für den Aufbau des Funknetzes liefen bereits auf Hochtouren, teilte 450connect mit. Die digitale Kommunikationsinfrastruktur mit rund 1600 Funkstandorten solle bis Ende 2024 in Betrieb genommen werden. Netzbetreiber hätten dann die Möglichkeit, Energieerzeugung, -transport und -verbrauch in Echtzeit zu kontrollieren und bei Bedarf zu steuern. Die hinter 450connect stehenden Unternehmen versorgten mehr als 50 Prozent der deutschen Bevölkerung mit Energie und Wasser.

Um die Vergabe der Frequenzen hatte es politischen Streit gegeben. Auch die Polizei und andere Sicherheitskräfte hatten sie beansprucht. Nach einer Einigung in der Bundesregierung sollen sie künftig Frequenzen, die die Energiewirtschaft nicht braucht, nachrangig nutzen können.

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