Anzeige:Sämtliche Inhalte dieser Seite sind ein Angebot von Altana. Für den Inhalt ist nicht die WirtschaftsWoche verantwortlich.


Industrie-Studie Digitalisierung fordert kreative Köpfe

Die Digitalisierung ist zur Top-1-Herausforderung für die deutsche Industrie avanciert. Viele Unternehmen investieren verstärkt in Innovationsprojekte, bewerten ihre Innovationsfähigkeit aber schlechter als im Vorjahr.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Quelle: Altana

40 Prozent der Firmen geben an, ihre Ausgaben für Innovationen in diesem Jahr zu erhöhen – im vergangenen Jahr waren das nur 32 Prozent. Parallel dazu schätzen Entscheider und Berufseinsteiger die aktuelle Innovationsfähigkeit ihrer Unternehmen etwas schlechter ein als im vergangenen Jahr. Während der Wert auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht innovativ) bis 10 (sehr innovativ) 2016 bei 7,2 bzw. 7,1 Punkten lag, sank er 2017 bei beiden Gruppen leicht auf 6,8 ab.

Das sind Ergebnisse der vom Marktforschungsinstitut Kantar Emnid durchgeführten Studie „Industrie-Innovationsindex 2017“, für die im Auftrag des Spezialchemiekonzerns ALTANA 500 Führungskräfte und Berufseinsteiger aus Industrieunternehmen befragt wurden.

Die etwas pessimistischere Einschätzung der eigenen Innovationsfähigkeit durch die Entscheider kann mit der Digitalisierung zusammenhängen. „Viele Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, mehr in Innovation zu investieren. Deswegen erhöhen sie ihre Budgets für entsprechende Ausgaben und auch für Digitalisierungsprojekte“, sagt Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG. „Innovationsfähigkeit ist aber nicht nur eine Frage hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung, sondern in gleichem Maße abhängig von einer im Unternehmen verankerten Innovationskultur.“

Startup-Kultur bisher wenig ausgeprägt

Manager und Berufseinsteiger sind zum Teil sehr unterschiedlicher Ansicht, was die Innovationskultur ihres Arbeitgebers angeht. 96 Prozent der Manager sehen den Fokus auf Kundenbedarfe in ihrem Unternehmen umgesetzt. Für die Berufseinsteiger trifft dies nur zu 61 Prozent zu. Stark geht die Schere der Meinungen auch beim Thema Risikobereitschaft und unternehmerischer Mut auseinander. Lediglich 64 Prozent der Manager erkennen diesen Bestandteil einer Innovationskultur in ihren Unternehmen. Bei den Berufseinsteigern sind es sogar nur 47 Prozent. In einer Abfrage von elf Innovationsmaßnahmen sind die Berufseinsteiger von der Risikobereitschaft ihres Arbeitgebers am wenigsten überzeugt.

Infografik

Die schwache Risikofreude der Firmen spiegelt sich auch an anderer Stelle wider. Bei der Frage an Entscheider, welche Kooperationsmaßnahmen ihr Unternehmen zur Förderung von Innovationen umsetzt, rangiert die Beteiligung an Start-ups auf dem letzten Platz (8 Prozent). Dabei können etablierte Industrieunternehmen viel von jungen Start-ups und ihrem oftmals unkonventionellen Denken und Handeln lernen. „Wer allerdings in ein Start-up investiert, muss mit dem Risiko leben, dass nicht immer alles gradlinig nach Plan verläuft. Vielmehr sind kalkulierte Risiken Bestandteil vieler Innovationsprozesse, und das nicht nur in Zusammenarbeit mit jungen Gründern“, sagt Martin Babilas.

Weitere Informationen:
• Zur Studie: www.industrie-innovationsindex.de
• Zum Autorenbeitrag „Was Konzerne von Start-ups lernen können“ von ALTANA CEO Martin Babilas: http://gruender.wiwo.de/innovationskultur-was-konzerne-von-start-ups-lernen-koennen/

Für nahezu jeden vierten Berufseinsteiger muss mindestens die Hälfte der Belegschaft aus Querdenkern bestehen, damit eine Firma kreativ sein kann. Dieser Meinung sind nur zehn Prozent aller Manager.
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?