Interview mit Dr. Valerie Speth Internationales Portfolio-Management in der Energiebranche

Dr. Valerie Speth leitet beim Energieversorger E.ON das Portfolio-Management für den B2B Customer Solutions-Bereich. Im Interview berichtet sie von ihrer täglichen Arbeit und der aktuellen Dynamik der Energiebranche.

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Quelle: E.ON

Frau Dr. Speth, was sind Ihre Verantwortungsbereiche bei E.ON?
Ich bin mit meinem Team im Bereich Customer Solutions für die Weiterentwicklung und Optimierung unseres Portfolios zuständig. Wir entwickeln Marktmodelle für die Zukunft, untersuchen aktuelle Wettbewerbsstrukturen und bewerten innovative Geschäftsmodelle für den B2B-Bereich. Da E.ON sehr international aufgestellt ist, betrachten wir immer mehrere nationale Märkte.

Was sind Ihrer Meinung nach die Herausforderungen der neuen Energiewelt, die Ihren Geschäftsbereich beeinflussen?
Wer sich heute auf dem Energiemarkt behaupten will, muss sein Portfolio fundamental verändern und sich weit außerhalb der historischen Kernkompetenz großer Energieanbieter bewegen. Die gesamte Energiebranche befindet sich in einem stetigen Wandel und durchläuft einen starken Transformationsprozess. Neben der Energiewende spielt zum Beispiel die Digitalisierung eine herausragende Rolle. Intelligente Energienetze und moderne IT-Lösungen ermöglichen eine ideale Steuerung von Energieerzeugung und -verbrauch. Für das Business Development und das Portfolio-Management von E.ON hat dies weitreichende Konsequenzen, da ständig neue Geschäftsmodelle und Verbindungen zu anderen Branchen entstehen. Möchte ein Energieversorger auf diesem wettbewerbsintensiven Markt erfolgreich sein, gilt es, ständig am Ball zu bleiben, innovative Konzepte zu entwickeln und das Portfolio den Gegebenheiten flexibel anzupassen. Auch die Wettbewerbssituation hat sich grundlegend verändert, da immer mehr Start-ups in den Energiebereich einsteigen. Das bedeutet jedoch nicht nur Konkurrenz, sondern auch die Chance, neue Geschäfts- und vor allem Partnermodelle zu kreieren.

René Rindermann ist Head of IT-Security und IT-Security Officer beim Energieversorgungsunternehmen E.ON. Im Interview gibt er uns Einblicke in seine Aufgabenbereiche und Projekte.

Warum haben Sie sich für einen Einstieg bei E.ON entschieden?
Ich wollte für ein Unternehmen arbeiten, das sich den neuen Trends auf dem Energiemarkt nicht verschließt, sondern mit der Zeit geht und sich weiterentwickelt. Da sich E.ON 2014 mit den drei Säulen Kundenlösungen, Netze und erneuerbare Energien für eine sehr fortschrittliche und zukunftsorientierte Unternehmensstrategie entschieden hat, gibt es im Bereich Portfolio-Management viele Veränderungen und Innovationen – aber definitiv keine Langeweile.

Ein weiterer Faktor, mit dem mich das Unternehmen überzeugt hat, war die starke Kundenorientierung. Durch die Digitalisierung steht der Kunde heute viel stärker im Mittelpunkt als früher. Der Kunde ist nicht nur sehr aufgeklärt und informiert, sondern nimmt beispielsweise beim Thema Energieeffizienz auch eine sehr aktive Rolle ein. E.ON hat dies erkannt und ist dazu in der Lage, den aktuellen Kundenanforderungen zu folgen. Aus dieser Situation heraus ergeben sich für meinen Verantwortungsbereich erhebliche Wachstums- und Entwicklungspotenziale.

Können Sie uns besonders spannende Schwerpunkte Ihres Jobs nennen?
Eine unserer Hauptaufgaben ist es, das Portfolio konsequent der Unternehmensstrategie anzupassen. Hierfür orientieren wir uns an finanziellen und strategischen Kerngrößen für die jeweiligen Märkte. Unser Ziel ist es, aus unseren Investitionen den größtmöglichen Mehrwert zu generieren und kontinuierlich ein ausgewogenes Portfolio in Bezug auf Risiko, Produktlebenszyklen und Vielfältigkeit zu gewährleisten. Um das internationale Wachstum der B2B Customer Solutions auszubauen, führen wir umfangreiche Projekte durch. Hier sind dynamische Prozesse, klare Strukturen und die Fähigkeit, sich schnell an Marktänderungen anzupassen, extrem wichtig.

Warum ist E.ON als Arbeitgeber für Sie interessant?
Da mein Team und ich nicht nur für den deutschen, sondern für insgesamt zehn internationale Märkte zuständig sind, werde ich täglich mit unterschiedlichen nationalen Besonderheiten und Rahmenbedingungen konfrontiert. Das sorgt für Abwechslung und viel neuen Input.

Mit der 2014 beschlossenen Strategie bereitete E.ON sich auf die Veränderungen der Energiemärkte vor. Die Umsetzung dieser Strategie bietet eine große Chance, aktiv die Transformation mitzugestalten. Dies zieht Talente aus unterschiedlichen Branchen an und schafft ein Arbeitsklima, das auch in herausfordernden Situationen den Spaß an der Arbeit nicht vermissen lässt. Durch die zahlreichen internen Veränderungsprozesse und den starken Innovationsfokus ergeben sich bei uns viele interessante Arbeitsfelder, die es noch vor ein paar Jahren so nicht gab. Wir freuen uns also immer über Bewerber, die ein offenes Mindset und eine große Portion Neugier mitbringen.

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