Die Deutschen messen dem Thema Nachhaltigkeit eine hohe Bedeutung zu: Für zwei Drittel der in einer aktuellen Umweltbewusstseinsstudie von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt befragten rund 2.100 Personen ist der Umwelt- und Klimaschutz eine grundlegende Bedingung zur Bewältigung von Zukunftsaufgaben wie der Globalisierung. Jeweils rund die Hälfte nennt Umwelt- und Klimaschutz zudem als wichtige Voraussetzung, um den Wohlstand zu sichern die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten und Arbeitsplätze zu schaffen. Unternehmen reagieren darauf mit Nachhaltigkeitsprogrammen, die unter anderem den Umgang mit Ressourcen festlegen.
Warum sich Nachhaltigkeit lohnt
Das Thema Nachhaltigkeit spielt für das Unternehmensimage eine zentrale Rolle. Das ergab die Studie „Sustainability Image Score 2016“ (SIS) von Facit Research in Kooperation mit Serviceplan Corporate Reputation und der WirtschaftsWoche. Deshalb bilden Konzerne eigene Corporate Social Responsability (CSR)-Abteilungen oder stellen Nachhaltigkeitsbeauftragte ein.
Nach der SIS-Studie 2016 wünschen sich rund 85 Prozent der Kunden mehr Produkte, Dienstleistungen und Einzelhändler mit „Grünen Labels“. So können sie durch die Wahl dieser Produkte zur Nachhaltigkeit beitragen. Nachhaltigkeit mutiert zum neuen Premium.
Nach der Studie „Investing for a Sustainable Future“ der Boston Consulting Group aus 2016 ist für 75 Prozent der Investoren die Nachhaltigkeit ein wichtiges Investmentkriterium. Über die Hälfte von ihnen würden Kapitalanlagen bei schlechter Nachhaltigkeitsleistung sogar zurückziehen. Unternehmen mit klaren Nachhaltigkeitsstrategien haben folglich ein größeres Potenzial für Wertsteigerungen. Für die Studie wurden mehr als 3.000 Manager von Unternehmen in über 100 Ländern befragt, davon rund 600 Investoren.
61 Prozent der von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG befragten 378 Unternehmen in Europa, den USA, Kanada und in der Region Asien-Pazifik sind davon überzeugt, dass sich die Implementierung von Nachhaltigkeitsprogrammen auszahlt – entweder in Form von Kostensenkungen oder durch steigende Profitabilität.
Vor allem beim Drucken gab es in den vergangenen Jahren viele neue Konzepte und Funktionen, um den Papierverbrauch und die Druckernutzung in den Büros zu senken. Das viel zitierte papierlosen Büro bleibt aber auch weiterhin eine Utopie. Diese Erkenntnis untermauert eine aktuelle Studie von Epson: Demnach sind 77 Prozent der 3.600 Befragten europäischen Büromitarbeiter der Ansicht, dass Papier ihre Produktivität bei der Arbeit steigere. Die überwiegende Mehrheit (83 Prozent) empfindet ein papierloses Büro auch in Zukunft als unrealistisch. Nur vier Prozent der Befragten besitzen tatsächlich keinen Drucker. Jedoch zieht die Hälfte von ihnen eine Anschaffung durchaus in Betracht.
Wie Unternehmen auch mit dem Einsatz von Druckern nachhaltig arbeiten, ihre Kosten senken, ihre Umweltbilanz verbessern sowie ihre Produktivität erhöhen können, zeigen die Beispiele des Recyclingunternehmens Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH, des Versicherungsunternehmens Provinzial Rheinland und der Wuppertaler Schuhhandelsgruppe Klauser GmbH: Sie tauschten ganz einfach ihre Lasergeräte gegen Strom- und Verbrauchsmaterialien-sparende Business-Inkjet-Geräte aus.
Tintenstrahdrucker haben längst das Image als „Geräte für Heimanwender“ abgestreift und im Business-Bereich Fuß gefasst. In Unternehmen punkten sie gegenüber vergleichbaren Lasergeräten mit bis zu 96 Prozent geringerem Stromverbrauch, mit bis zu 94 Prozent weniger Abfall durch weniger Verbrauchsmaterialien und bis zu 92 Prozent weniger CO2-Ausstoß über ihre gesamte Lebensdauer gerechnet.
In der Versicherungsbranche wird naturgemäß viel gedruckt: Anträge, Angebote und vieles mehr. So auch bei der Provinzial Rheinland in Düsseldorf. Kai Vogt, stellvertretender Geschäftsstellenleiter der Provinzial Rheinland, konnte mit dem Austausch seines Farblaserdruckers und –kopierers durch ein Businesstintenstrahlgerät nicht nur die Seitenkosten um rund die Hälfte senken, das Gerät verbraucht auch deutlich weniger Strom und ist im Betrieb wesentlich leiser. „Ich war zunächst skeptisch, einen Drucker mit Tinte einzusetzen“, erklärt Vogt. „Aber schnell wurde ich eines Besseren belehrt. Wir sind von der Qualität der Ausdrucke hellauf begeistert. Die Tinte trocknet schnell und verwischt auch nicht durch Textmarker“, führt er aus.
Tintenstrahler drucken bis zu 75.000 Seiten mit nur einem Tintelbeutel. Das spart Verbrauchsmaterial und verringert die Standzeiten aufgrund leerer Patronen. Davon profitiert Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH in Köln. Zunächst wurden die DIN A3+-Abteilungsdrucker von Laser auf Tinte umgestellt, andere Geräte sollen folgen. „Nachhaltigkeit ist Bestandteil der DNA unseres Unternehmens“, erklärt Dr. Markus Helftewes, Leiter Business Development und Nachhaltigkeit. „Das gilt auch für die internen Prozesse“, begründet er seinen Wechsel zu Tintenstrahlgeräten. Die Mitarbeiter schätzen im täglichen Einsatz die schnell verfügbare erste Seite, denn Tintendrucker müssen im Gegensatz zu Laserdruckern nicht aufheizen. Das spart dann auch noch Strom.
Sie sind von den Ausmaßen kleiner als vergleichbare Lasergeräte, bis zu 18 Prozent leiser und geben kaum Wärme ab, so dass sie direkt am Arbeitsplatz oder auch in engen Kassenzonen stehen können, wie etwa in den Geschäften der Wuppertaler Schuhhandelsgruppe Klauser GmbH und Co. KG. Mit ihren 130 Klauser- und Salamander-Filialen zählt sie zu den größten Schuheinzelhandelshäusern Deutschlands. Beim Laserdruck störten zuvor die langen Aufwärmzeiten. Der Tintenstrahldrucker hingegen startet, sobald der Anwender die Drucktaste loslässt. Und das zuverlässig: „Die Drucker laufen und laufen und laufen“, freut sich Filialleiter Daniel Butthoff. Außer in den zentralen, öffentlichen Kassenbereichen setzt die Schuhhandelsgruppe weitere Inkjets in der Firmenzentrale ein. Ergebnis: In einem Jahr konnte sie bereits einige tausend Euro an Stromkosten sparen.
Mit der richtigen Strategie und der Wahl der eingesetzten Geräte können kleine und mittlere Unternehmen genauso nachhaltig wirtschaften wie Großunternehmen. Würde jedes Unternehmen in Deutschland zum Tintendruck wechseln, könnte nach Berechnungen von Epson dadurch so viel Strom eingespart werden, wie 170.000 Haushalte durchschnittlich verbrauchen. Außerdem fielen jährlich etwa 70.000 Tonnen weniger Müll durch Verbrauchsmaterialien an.