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Interview „Das persönliche Netzwerken lässt sich durch nichts ersetzen“

Ralf Brüstle. Quelle: StartupCon

Die Gründerkonferenz StartupCon schließt sich in diesem Jahr erstmals der Digitalisierungsinitiative DIGITAL X an. Statt wie gewohnt an einem Tag, wird die StartupCon nun zwei Tage lang volles Programm haben. Ralf Brüstle erläutert im Interview, welche Vorteile er darin sieht.

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Herr Brüstle, was ist der Hintergrund für die Entscheidung, ihre Gründerkonferenz im Rahmen der Digital X zu veranstalten?
Die Anregung dazu kam von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung. Sie vermittelte den Kontakt zur Telekom. Ich freue mich, dass die Umsetzung der Idee so kurzfristig und unproblematisch möglich war.

Diese Speaker sollten Sie auf der DIGITAL X 2019 nicht verpassen
Christine KieferDas Als Gründerin des Blockchain-Start-ups RIDE Capital machte sie Immobilieninvestments mit institutioneller Qualität und professionellem Management für Privatanleger zugänglich. Und auch schon vorher war Christine Kiefer am Aufbau mehrerer Start-ups beteiligt, darunter BillPay, einem Anbieter für Online-Bezahlmethoden, und Pair Finance, einem digitalen Inkassounternehmen. Neben ihren unternehmerischen Aktivitäten gründete sie die Fintech Ladies, ein Netzwerk für Frauen, das sich mit Digitalisierung und Innovation im Finanzbereich beschäftigt. Christine Kiefer ist seit mehr als zehn Jahren in der Finanzindustrie tätig, vor ihrem Wechsel in die Start-up-Szene Berlins betreute sie für Goldman Sachs in London den Bereich Equity Derivatives. Quelle: PR
Mario OhovenSeit 1998 ist er das Gesicht des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft in Berlin. Als gelernter Banker im Bereich Vermögensanlagen hat Mario Ohoven die Entwicklung steueroptimierter Investitionen entscheidend beeinflusst. Erfolgreich gehört er mit seiner Unternehmensgruppe seit über 25 Jahren zu den Marktführern auf diesem Gebiet. Mario Ohoven ist bekannt für seine Wirtschafts- und Kapitalmarktprognosen. So warnte er beispielsweise im Jahr 2000 vor dem Absturz der Technologiewerte oder machte auf die Bilanzverschleierung einiger US-Konzerne aufmerksam. Zahlreiche Auszeichnungen wie zum Beispiel den „Europa-Preis“ des Europäischen Wirtschaftsinstitut oder den „Oscar des deutschen Mittelstandes“ kann Mario Ohoven zu seinen Erfolgen zählen. Sein Rat und seine Visionen sind als Referent auf Veranstaltungen, Symposien und TV-Talkshows gefragt. Quelle: PR
Anna GroosAnna Groos ist Innovationsstrategin bei quäntchen + glück. Hier macht sie Organisationen und Unternehmen fit für die digitale Zukunft – und mit dem Usability Testessen die Welt ein Stückchen nutzerfreundlicher. Sie begibt sich auf die Suche nach neuen Geschäftsmodellen und findet heraus, was die Kunden ihrer Kunden wollen. Anna Groos ist ein digitaler Tausendsassa. Ob als Teil des Orga-Teams des Webmontag Darmstadt, als Vorsitzende des Digitale Darmstadt e.V. oder als Mitgründerin des Usability Testessen: Sie lebt Digitalkultur. Nach Stationen als Texterin und Konzepterin in verschiedenen Agenturen und einer kreativen Zeit als Produktmanagerin in einem Digital Lab, hat Anna Groos ihr Glück bei der quäntchen + glück gefunden. Quelle: PR
Marco BörriesEr ist Unternehmensgründer und Visionär. Mit seinem vierten Unternehmen enfore weist er kleinen Firmen den Weg in die Digitalisierung. Marco Börries war 16, als er 1985 nach einem Schüleraustausch ins Silicon Valley seine erste Software-Firma „Star Division“ aufbaute. Aus dem Unternehmen heraus entwickelt er „Star Office“, was nach dem Verkauf an Sun Microsystems zu Open Office wird und bis heute der Nummer-1-Konkurrent von Microsoft Office ist. Bereits 1996 startete er seine zweite Firma Star Finanz als Joint Venture mit der Deutschen Sparkasse, um mit StarMoney das Online Banking neu zu definieren. StarMoney wurde Deutschlands erfolgreichstes Online Banking Produkt. 2001 gründete er Verdisoft und verkaufte es 2005 erfolgreich an Yahoo. Quelle: PR
Alex RosenblatSind Sie schon mal mit einer Uber-Mitfahrgelegenheit unterwegs gewesen? Was für Kunden eine große Erleichterung in ihrer persönlichen Mobilität bedeutet, bedeutet für die Uber-Fahrer stetige Kontrolle und Überwachung durch Uber selbst. Das sagt zumindest Alex Rosenblat, Technologie-Ethnographin beim Forschungsinstitut Data & Society. In ihrem Buch „Uberland: How Algorithms Are Rewriting the Rules of Work“, zeigt sie wie prekär die vom Algorithmus angepassten Arbeitsbedingungen für die Einzelpersonen sind. Das amerikanische Taxi-Start-up steht wegen der Arbeitsbedingungen in der Kritik. Alex Rosenblat beschreibt diese Umstände genau und leitet daraus eine Neudefinition von Arbeit, vor allem in den USA ab. Auf der DIGITAL X wird sie über ihre Einblick berichten. Quelle: PR
Mario Dresing Community Management und Digitalisierung sind die Fachgebiete von Mario Dresing bei Viva con Agua. Der leidenschaftliche Fußballer war jahrelang aktiver Supporter und versteht es heute als seine Mission, dass Viva con Agua jedem Einzelnen die Möglichkeit gibt, dazuzulernen und sich individuell weiterzuentwickeln. Dresing setzt sich mit positivem Aktivismus dafür ein, dass alle Menschen weltweit einen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Mehr als 10.000 Menschen haben sich seit der Gründung von Viva con Agua in vielen Teilen der Welt für die gemeinsame Vision engagiert. Auf der DIGITAL X 2019 spricht er zur Veränderung von Viva con Agua von der NGO zur eNGO. Damit die Potenziale eines vielseitigen, agilen und international agierenden Netzwerks ausgeschöpft werden können, setzt Viva con Agua konsequent auf Digitalisierungsprozesse. In Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wissenschaft und der freien Wirtschaft wird der Frage nachgegangen, wie die neuen technischen Möglichkeiten für einen positiven gesellschaftlichen Wandel genutzt werden können.
Dr. Shermin VoshmgirWenn sie einem ein X für ein U vormachen will, hat es vielleicht Methode: Shermin Voshmgir leitet nämlich das Forschungsinstitut für Kryptoökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien. Außerdem gründete sie den BlockchainHub Berlin, der weltweit interdisziplinär die Entwicklung der Blockchain-Technologie vorantreibt, kommuniziert und diskutiert. Sie sagt: „Die Blockchain wird den Wertaustausch auf der ganzen Welt revolutionieren.“ Wie genau, das verrät sie bei ihrer Keynote auf der DIGITAL X 2019. In der Vergangenheit war sie Kuratorin von TheDAO und Beraterin verschiedener Start-ups wie Jolocom, Wunder und dem estnischen E-Residency-Programm. Neben ihrem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien studierte sie in Madrid Film und Theater. Quelle: PR

Welche Vorteile sehen Sie darin?
Die Digital X vereint alle Akteure der Digitalisierung: Konzerne, Mittelständler und Start-ups. Ich bin überzeugt, dass wir nur in Zusammenarbeit mit allen die Digitalisierung in Deutschland erfolgreich vorantreiben können. Junge, technologiegetriebene Start-ups bringen nochmal einen Schub an Innovation und Dynamik. Ich erwarte, dass sich für die Start-ups viele Gelegenheiten ergeben, sich mit dem Mittelstand zu vernetzten und dass sie viele Learnings mit nach Hause nehmen.

Wie sieht bislang Ihre Zusammenarbeit mit mittelständischen Unternehmen aus?
Der Mittelstand, der sich mit dem Thema Digitalisierung schon länger auseinandersetzt, kennt die Start-ups schon sehr gut. Unternehmen haben eigene Programme, die Start-ups suchen und fördern. Unser Streben ist es, dafür zu sorgen, dass Mittelstand und Start-ups in Zukunft verstärkt zusammenarbeiten, sich austauschen und voneinander einen Nutzen haben. Auch ein Start-up tut gut daran, sich mit mittelständischen Unternehmen zu vernetzten, weil sie ihnen dabei helfen können, ihre Produkte weiterzuentwickeln und skalierbar zu machen.

Wie sieht Ihr Auftritt auf der Digital X konkret aus?
Uns stehen zwei Bühnen zur Verfügung. Die kleinere nutzen wir als OpenMicStage. Dort finden die Pitches statt, Vorträge werden gehalten, und Start-ups können sich vorstellen. Auf der größeren Bühne finden Vorträge, die Panel-Diskussionen, Fireside Chats statt, bei denen interessante Unternehmer und Investoren wie Tim Schumacher, Jörg Binnenbrücker und Sebastian Esser dabei sind. Wir stellen Best-Practice-Beispiele mit Start-ups und Mittelständlern vor und zeigen, wie Start-ups ihre Produkte richtig positionieren und weiterentwickeln können. Am zweiten Tag nutzen wir die große Bühne für die Pitches und die fünf Preisverleihungen: Female, Technology, Health & Nutrition, Logistik & Mobility und Chem-Award. Außerdem finden die Besucher in der Mall vor dem Konrad-Adenauer-Saal unsere StartupExpo und die Workshop Area.

Worauf freuen persönlich am meisten?
Ich bin besonders gespannt auf die hochkarätigen Referenten, wie Richard Branson und Jimmy Wales. Ich freue mich darauf, dass wir mit unserer Teilnahme noch viel breiter und größer das Thema innovative Gründung, Digitalisierung und Vernetzung in Angriff nehmen können. Start-ups sind ein Teil der Digitalisierung, und jeder Unternehmer oder wer es werden will, tut gut daran, an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Man muss Menschen kennenlernen, denn Investitionen werden letztendlich in Menschen getätigt. Das persönliche Netzwerken lässt sich durch nichts ersetzen.
Ralf Brüstle (52) gründete im Jahr 2014 die Gründerkonferenz StartupCon, die bislang einmal jährlich an einem Tag stattfand. Die StartupCon vermittelt Gründern Wissen, Kontakte und Unternehmergeist. Der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung der Start-up-Szene, dem Aufbau neuer Kooperationen und dem Ausbau von Synergien zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen und jungen, innovativen Start-ups.

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