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Interview mit Tim Höttges Initiative auf Wachstumskurs

Quelle: Oliver Berg/dpa

Die DIGITAL X hat sich zur führenden Plattform für die Digitalisierung entwickelt. Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Telekom AG, über den Erfolg der Initiative, die Transformation des Mittelstands und 5G.

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Herr Höttges, die DIGITAL X ist erst zwei Jahre alt. Kinderschuhe hatte die Digitalisierungsinitiative aber nie an. Was sagt das über die Bedeutung dieses Vorhabens?

Tim Höttges: Das Interesse ist riesig. Darauf haben viele Unternehmensentscheider in Deutschland offenbar gewartet. Wir sind mit unserer Initiative auf Wachstumskurs, sowohl bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als auch bei den Unternehmenspartnern. Die StartupCon ist einer dieser Partner und dieses Jahr erstmalig dabei. Wir haben Speaker für die DIGITAL X gewonnen, die auf großes Interesse treffen: Top-Speaker wie Sir Richard Branson, Jimmy Wales und Sir Tim Berners-Lee werden Impulse zur Digitalisierung geben.

Anders als die DIGITAL X sind die Digitalisierungsprojekte vieler Unternehmen erst langsam gewachsen. Ist die Zeit der Pilotprojekte vorbei?

Prototypen haben weiterhin ihre Berechtigung. Sie sind wichtig, um den Wandel von Unternehmen zu ermöglichen. Richtig ist aber auch, dass eine Sammlung von Einzellösungen noch keine volle Digitalisierung macht.

5G hat seine Testphase ebenfalls hinter sich gebracht. Welche Branchen werden zuerst von dem neuen Kommunikationsstandard profitieren?

Industrie- und Logistikfirmen werden profitieren. Auch die Automobilbranche, langfristig etwa von Anwendungen für autonomes Fahren im Straßenverkehr.

Familienunternehmen und kleine Betriebe wägen teure Investitionen in neue Technologien genau ab. Warum sollten sie bei 5G nicht zögern?

Wer auf die Anforderungen seiner Kunden wartet, was mal schnell zwei oder drei Jahre sein können, verliert kostbare Zeit und Marktanteile an jene, die das Potenzial von 5G bereits erkannt haben. Es gilt, bereits jetzt das eigene Unternehmen auf Effizienzgewinne durch 5G zu durchleuchten und zu nutzen.

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Gigabitgeschwindigkeiten durch Glasfaser und 5G sind längst nicht in allen Regionen verfügbar. Wie halten dortige Unternehmen den Anschluss?

Wir haben Anfang September bereits erste 5G-Standorte in Betrieb genommen. Bis Ende des Jahres sollen bereits rund 300 5G-Antennen funken. Gerade im 5G-Dialog mit der Wirtschaft wollen wir das Ausbautempo forcieren. Vieles lässt sich aber heute schon mit 4G realisieren, denn nicht für jede Anwendung ist 5G nötig. Außerdem bauen wir unser Glasfasernetz massiv aus.

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