Umweltverschmutzer im Büro Veraltete Geräte verschwenden Strom und Ressourcen

Nachhaltigkeit wird für immer mehr Firmen zum Leitmotiv. Eine veraltete, ineffiziente IT kann große Mengen Strom und Ressourcen verschwenden - und bietet dadurch viel Potenzial zur Steigerung der Umweltverträglichkeit.

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Quelle: imago images

"Erst denken, dann drucken" - diesen gutgemeinten Rat erteilen viele in ihrer E-Mail-Signatur und waschen dabei gleich noch das eigene Gewissen ohne großen Aufwand rein. Es hört lange nicht jeder darauf. Doch das heißt nicht, dass der Kampf um Umweltschutz und Nachhaltigkeit an diesem Punkt schon verloren ist - er geht gerade erst los.

In vielen Büros sind veraltete Geräte die Übeltäter, die für Ressourcenverschwendung sorgen. Das ist kein Geheimnis: Eine aktuelle Umfrage unter IT-Experten auf der Digitalmesse CeBIT zeigt, dass immer mehr Unternehmen ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern und ineffiziente IT-Ausrüstung erneuern wollen. Unter Firmen mit mindestens 500 Mitarbeitern sagten 62 Prozent der Befragten, dass Nachhaltigkeit zuletzt stark an Bedeutung gewonnen habe.

Der Traum vom papierlosen Büro bleibt in vielen Fällen ebendas - ein Traum. Dennoch lässt sich die Ressourcenverschwendung deutlich reduzieren. Der japanische Technologiekonzern Epson zum Beispiel will mit besonders effizienten Druckern und ergiebiger Tinte den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren und Müll vermeiden.

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Die Ersparnisse mit den Tintenstrahl-Business-Druckern von Epson gegenüber vergleichbaren Laserdruckern liegen nach eigenen Angaben des Unternehmens in allen drei Kategorien bei über 90 Prozent. Damit liegt Epson bei der Einhaltung der hauseigenen Umweltziele genau im Plan: Der Konzern will bis 2050 die CO₂-Emissionen seiner Produkte im Verlauf ihrer Lebensdauer um 90 Prozent senken.

Die Investitionen in moderne Geräte können für manche Unternehmen eine Hürde sein, doch Epson-Chef Minoru Usui drängt zum Umdenken: "Ich halte Unternehmen dazu an, mehr darüber nachzudenken, wie sie umweltfreundliche Arbeitsplatztechnologien in ihre Nachhaltigkeitsagenda integrieren können."

Nachhaltigkeit gehört inzwischen zu den Kernwerten vieler Unternehmen. Eine Umfrage von McKinsey & Company zeigt, dass immer mehr Manager diese auf eine Linie mit ihren Geschäftszielen und -Werten bringen wollen: 2012 lag ihr Anteil bei 30 Prozent, zwei Jahre später waren es schon 43 Prozent.

Anreize für Unternehmen, umweltfreundlichere Technologien einzusetzen, kommen von außen ebenso wie aus dem Innern des Unternehmens. Die jüngste Klimakonferenz in Paris hat vielen die Bedeutung nachhaltiger Geschäftspraktiken vor Augen geführt. Die EU will bis 2050 außerdem ein CO₂-armer Wirtschaftsraum werden. Die Auswirkungen von IT-Systemen auf die Umwelt dürften deshalb bald immer mehr im Fokus stehen.

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