Aktienabsturz IT-Firma S&T lässt Leerverkäufer-Vorwürfe von Deloitte untersuchen

Der TecDax-Konzern kämpft mit den Auswirkungen kritischer Berichte. S&T will auch einen neuen Abschlussprüfer bestellen, der EY ablösen soll.

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S&T sieht sich selbst als Technologieführer im Bereich Industrie 4.0. Quelle: obs

Die österreichische IT-Firma S&T will nach massiven Vorwürfen des Leerverkäufers Fraser Perring einen unabhängigen Gutachter einschalten. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte sei mit einer externen forensischen Prüfung der von Perrings Analysefirma Viceroy Research erhobenen Vorwürfe beauftragt worden, teilte S&T am Dienstag mit. Zudem werde der Aufsichtsrat einen unabhängigen Experten in den Vorstand berufen, der sich als Chief Compliance Officer um die Themen Recht, Compliance und Corporate Governance kümmern soll.

Inhaltlich wies S&T-Vorstandschef Hannes Niederhauser die Anschuldigungen von Perring erneut zurück, die die S&T-Aktie vor zwei Wochen um ein Drittel hatte abstürzen lassen. Sie hat sich seither nur teilweise erholt.

S&T veröffentlichte am Dienstag eine ausführliche Reaktion auf die Vorwürfe. „Unsere Stellungnahme zeigt, dass Viceroy Research in seinem Report zahlreiche weitreichende Fehleinschätzungen getroffen hat, die einer objektiven Prüfung nicht standhalten“, sagte Niederhauser. „Operativ befinden wir uns weiterhin im erwarteten Rahmen und halten an unserer Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest.“

S&T hatte sich bereits im vergangenen Jahr mit kritischen Berichten von Analysten auseinandersetzen müssen. Niederhauser hatte damals eine Vereinfachung der Unternehmensstruktur und die Bestellung eines neuen Abschlussprüfers angekündigt. Nun teilte S&T mit, KPMG solle vom kommenden Jahr an EY ablösen. Darüber muss die Hauptversammlung 2022 entscheiden.

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