Arbeitsmarkt IAB: Wieder mehr offene Stellen in Deutschland als vor der Coronakrise

Das Stellenangebot sei über alle Branchen hinweg gewachsen. Jedoch sind damit auch Probleme verbunden, wie die Personalbeschaffung oder der Druck zu höheren Löhnen.

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Trotz der eingetrübten Konjunktur-Aussichten wurde das Vorkrisenniveau vom dritten Quartal 2019 übertroffen. Quelle: dpa

Die Zahl offener Stellen in Deutschland hat im Sommer mit 1,39 Millionen wieder das Niveau vor der Coronakrise übertroffen. Das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erklärte am Dienstag, dies seien 221.000 oder rund 19 Prozent mehr als im Frühjahr 2021 und sogar 36.200 oder drei Prozent mehr als vor zwei Jahren.

„Dass hier das Vorkrisenniveau vom dritten Quartal 2019 übertroffen wurde, ist trotz der etwas eingetrübten Aussichten ein starkes Signal für den deutschen Arbeitsmarkt“, sagte IAB-Experte Alexander Kubis.

Das Stellenangebot sei über alle Branchen hinweg gewachsen. Dies bedeute aber auch, „dass die damit verbundenen Probleme bei der Personalbeschaffung wieder zunehmen und der Druck hin zu höheren Löhnen in den gefragten Berufen steigen dürfte“.

Den stärksten Anstieg zum Frühjahr 2021 gab es im Logistikbereich mit plus 41 Prozent auf nunmehr 68.000 offene Stellen. Auch das starke Wachstum im Verarbeitenden Gewerbe setzt sich laut IAB fort und liegt mit rund 163.000 offenen Stellen nochmals zehn Prozent höher als im Vorquartal.

Das Stellenangebot liege hier sogar 32 Prozent über dem Niveau vom dritten Quartal 2019. In vielen Dienstleistungsbereichen, wie den unternehmensnahen Dienstleistungen oder der Informations- und Kommunikationsbranche, werden rund 20 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im Vorquartal.

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