Arbeitsmarkt Rückgang der Kurzarbeit lässt Bruttolöhne steigen

Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus mussten viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Kurzarbeit anmelden. Quelle: dpa

Die Lockerung der Corona-Maßnahmen sorgt auch für weniger Kurzarbeit. Aufgrund von Inflation verdienen Arbeitnehmer allerdings trotzdem noch weniger als vor der Krise.

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Der Rückgang des Kriseninstruments Kurzarbeit im zweiten Quartal hat die Bruttolöhne steigen lassen. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen der Beschäftigten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

Wegen der schrittweisen Lockerung der Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wurde demnach im zweiten Quartal weniger Kurzarbeit in Anspruch genommen. Das von der Bundesagentur für Arbeit gezahlte Kurzarbeitergeld zählt nicht zum Bruttoverdienst und wird daher nicht in der Statistik erfasst.

Da im selben Zeitraum die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent stiegen, lag der reale Verdienstzuwachs bei 3,0 Prozent. „Damit wurden zwar die nominalen Lohneinbußen um 4,0 Prozent aus dem zweiten Quartal 2020 überkompensiert. Der deutliche Anstieg der Inflation hat aber dazu geführt, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer real noch nicht wieder so viel verdienen wie vor der Krise“, erläuterte Susanna Geisler vom Statistischen Bundesamt.

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Die Kurzarbeit machte sich vor allem durch die geringere bezahlte Wochenarbeitszeit bemerkbar. Diese lag im zweiten Quartal durchschnittlich bei 38,3 Stunden. Das Vorkrisenniveau des zweiten Vierteljahres 2019 von 39,2 Stunden wurde damit noch nicht wieder erreicht.

Mehr zum Thema: Die Coronakrise trifft alle, aber nicht alle gleich. Angestellte mit geringeren Einkommen verlieren auch prozentual mehr – vor allem im Tourismusbereich.

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