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Grüne Städte

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Umwelt » Gemeinsam mit Deutschland will China ein großes Modellprojekt für den Umweltschutz starten. 

Klaus Töpfer, 68, hat seinen Posten als weltweit oberster Umweltschützer bei der UN geräumt. Dennoch kann er es nicht lassen, weiter Gutes für die Umwelt zu tun. Unter seiner Schirmherrschaft werden die Technische Universität Berlin und die Pekinger Tsinghua- Universität in einer Stadt im Norden Chinas ein Umweltprojekt nach dem Vorbild der Internationalen Bauausstellung in Berlin aufziehen. In der engeren Wahl ist die Industriestadt Shenyang. Die Sieben-Millionen-Einwohner-Metropole ist der Produktionsstandort des Münchner Autoherstellers BMW. Die endgültige Entscheidung über das Projekt wird auf der Chinese-German-Conference on Urban Sustainability fallen, die Mitte Oktober in Peking stattfindet. Töpfer will auf der Veranstaltung das Grundsatzreferat halten. Auf der Konferenz wird es unter anderem um Stadtentwicklung, Infrastruktur und energieeffizientes Bauen gehen. Die Stadt Berlin wird darüber hinaus eine Ausstellung zur Stadtentwicklung in Deutschland nach China bringen. Partner der Veranstaltung sind unter anderen der BDI sowie mehrere Bundesministerien, darunter die Ressorts für Umwelt, Bildung und Forschung, Verkehr und das Wirtschaftsministerium. 

Das deutsch-chinesische Umweltprojekt ist das bisher größte Vorhaben seiner Art in China mit ausländischer Beteiligung. Mithilfe deutscher Technik sollen dabei vor allem sogenannte Passivhäuser gebaut werden, die keine traditionelle Heizung mehr brauchen, weil sie extrem gut isoliert sind und die Sonnenenergie und Bodenwärme nutzen. Außerdem werden Abwassersysteme installiert, die möglichst viel gebrauchtes Wasser in den Kreislauf zurückführen. Hinzu kommen modernste Nahverkehrssysteme. Dazu gehören U-Bahnen ebenso wie Elektrobusse, aber auch ein Park-and-ride-System und ein Verkehrsleitsystem auf GPS-Basis. Deutschland will das Know-how für das Projekt zur Verfügung stellen, Provinzregierung und Zentralregierung sollen das Vorhaben finanzieren. Die Konferenz im Oktober, so die Organisatoren, soll China zeigen, dass Umweltmaßnahmen sich rentieren. 

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