
Der US-Pharmakonzern übernimmt das Arzneimittelgeschäft seines Partners Solvay. Die Produkte der Belgier (gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten und Nervenleiden, Grippeimpfstoffe) sind eine sinnvolle Ergänzung des Sortiments. Der Zukauf dürfte den Jahresumsatz um mehr als drei Milliarden auf rund 35 Milliarden Dollar erhöhen.
Auch ohne die Solvay-Produkte laufen die Geschäfte. Humira (gegen Arthritis), mit 5,5 Milliarden Dollar Umsatz das wichtigste Medikament von Abbott, legt derzeit mit Raten um 20 Prozent zu und bekam in Japan die Zulassung für zwei neue Anwendungen.
Abbott wird bei Stents zur Nummer eins
Immer wichtiger wird der Geschäftsbereich Medizintechnik, vor allem die Herstellung von Stents. Das sind kleine Röhrchen, mit denen Blutgefäße, meist am Herzen, offen gehalten werden. Abbott setzt damit 1,6 Milliarden Dollar jährlich um. Dank einer neuen Generation von Stents, mit denen der Wiederverschluss der Gefäße verhindert werden soll, könnte Abbott künftig mit mehr als 50 Prozent Marktanteil bei Stents mit Abstand die Nummer eins werden. Das 2010er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 ist günstig. Dazu kommt Verlässlichkeit: Abbott zahlte soeben die 344. Quartalsdividende in Folge.