
Bis zu 80 Prozent verloren Anleger, die 2007 beim Börsenneuling Homag eingestiegen sind. Erst machte ein hoher Emissionspreis (31 Euro) Kursgewinne unmöglich, dann schlug die Wirtschaftskrise zu. Das Unternehmen aus Schopfloch in Baden-Württemberg ist Weltmarktführer bei Maschinen zur Bearbeitung von Holzplatten – etwa für die Möbelindustrie, für Bauelementehersteller oder Handwerker. 2009 brach der Umsatz um 40 Prozent auf rund 500 Millionen Euro ein, das Unternehmen dürfte geschätzt 20 Millionen Euro Verlust ausweisen. Nun aber mehren sich die Anzeichen, dass Homag die Wende schafft.
Auftragseingänge zeigen nach oben
Für den Hauptmarkt Europa (mehr als 70 Prozent Umsatzanteil) signalisieren wichtige Branchenmessen eine Erholung auf niedrigem Niveau. Aus China, Indien, Australien und Südamerika kommen sogar wieder deutlich mehr Bestellungen. Insgesamt zeigen die Auftragseingänge seit dem schwachen ersten Quartal 2009 stetig nach oben. Dazu sollen bis Mitte 2010 die laufenden Sparmaßnahmen abgeschlossen sein, vor allem der Abbau von rund einem Zehntel der Stellen. Die Gesamtkosten werden dann deutlich niedriger liegen, und Homag kann wieder Geld verdienen.
Derzeit führt das Unternehmen Gespräche über eine Verlängerung seiner Kredite. Eine Erfolgsmeldung würde die Spekulation auf die Homag-Wende zusätzlich anheizen.