
Mit ihrer Konzentration auf europäische Büro-immobilien wurde die IVG von der Finanzkrise voll erwischt. Im ersten Halbjahr liefen fast 100 Millionen Euro Verlust auf. Nun gibt es erste Lichtblicke. Im Frühjahr konnte der als Sanierer angetretene Konzernchef Gerhard Niesslein Bankkredite über 1,3 Milliarden Euro verlängern. Der Verkauf von Immobilien aus dem eigenen Bestand brachte im ersten Halbjahr 550 Millionen Euro in die Kasse. Im zweiten Halbjahr dürfte noch einmal eine ähnliche Summe dazukommen.
Fondsverkauf bringt zusätzliches Geld
Durch die Verlängerung alter und den Abschluss neuer Mietverträge erreicht die IVG einen Vermietungsgrad von 92 Prozent. Zusätzliches Geld bringt der Verkauf von Fonds, in denen auch eigene Immobilien stecken. Interessenkonflikte sollen durch externe Gutachter vermieden werden. Stabil ist der Geschäftsbereich Kavernen. Die unterirdischen Lagerstätten für Öl und Gas brachten im ersten Halbjahr rund 150 Millionen Euro Wertgewinn vor Steuern. 20 Prozent der IVG-Aktien liegen beim angeschlagenen Bankhaus Oppenheim. Sollte die Bank ihren Anteil versilbern müssen, dürfte das über einen Paketverkauf ablaufen und nicht über die Börse. IVG bleibt eine Spekulation für Risikofreudige.