
Nachdem der Konjunktureinbruch des vergangenen Jahres den Labor- und Biotechnik-Zulieferer Sartorius in die roten Zahlen drückte, wird das Göttinger Traditionsunternehmen 2010 wieder gut verdienen. Nach 7,3 Millionen Euro Verlust sind netto in diesem Jahr mehr als 25 Millionen Euro Gewinn möglich. Sartorius-Aktien sind ein Turn-around unter deutschen Spezialwerten.
Die Wende kommt vom Geschäftsbereich Mechatronik (ein Drittel Umsatzanteil). Sartorius liefert hier vor allem feine Waagen an Pharmaunternehmen, Nahrungsmittelhersteller und Labore.
Deutlicher Umsatzzuwachs
Zwölf Prozent mehr neue Aufträge signalisieren für 2010 einen deutlichen Umsatzzuwachs in diesem Geschäft. Da nun keine Sanierungskosten mehr anfallen (2009 fast 30 Millionen Euro), wird die Mechatronik wieder einen spürbaren Gewinnbeitrag zum Gesamtergebnis liefern. Im ersten Halbjahr blieben vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen knapp fünf Millionen Euro hängen.
Schon jetzt gut im Plus ist die Sparte Biotechnologie-Zulieferung (zwei Drittel Umsatzanteil). Schwerpunkt sind hier Einwegprodukte (Filter, Beutel) für die Biopharma-Industrie. Der Auftragseingang (plus neun Prozent im ersten Halbjahr) liegt im langjährigen Wachstumstrend. Mehr als die Hälfte der heute weltweit neu zugelassenen Medikamente kommt aus den Laboren der Biotechnologen.