Dax-Ausblick Neues Börsenjahr, neues Glück?

Die Umsätze dürften in der ersten Handelswoche des neuen Jahres weiter niedrig bleiben, da viele Marktteilnehmer noch im Urlaub sind und der Dreikönigstag in einigen Bundesländern ein Feiertag ist. In der nächsten Woche stehen aber einige wichtige Konjunkturdaten aus den USA auf der Agenda, die für Bewegung sorgen könnten.

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Quelle: handelsblatt.com

HB FRANKFURT. Zu Beginn des neuen Jahres wird der Dax nach Einschätzung von Analysten wohl weiter um die Marke von 6 000 Punkten pendeln. "Der Markt wird sich in der ersten Woche wohl eher seitwärts bewegen, weil die Anleger erst einmal abwarten wollen. Im ersten Quartal wird der Dax seine Höhen wohl nicht halten können", prognostiziert Susanne Lahmann, Aktienstrategin von der Bremer Landesbank.

Ähnlich sieht es Tobias Basse von der NordLB. "Die 6.000 Punkte im Moment sind gerechtfertigt, weil die Fundamentaldaten gut sind", stellt er fest. "Andererseits heißt das aber auch, dass es nicht mehr viele positive Überraschungen geben kann." Basse erwartet ebenfalls, dass der Dax in der ersten Januarwoche um sein derzeitiges Niveau pendeln wird.

Die Umsätze dürften in der ersten Handelswoche des Jahres 2010 weiter niedrig bleiben, da viele Marktteilnehmer noch im Urlaub sind und der Dreikönigstag am Mittwoch in einigen Bundesländern ein Feiertag ist. In der abgelaufenen Woche mit nur zweieinhalb Handelstagen hat sich der Dax unter dem Strich kaum bewegt. Mit 6027 Punkten markierte der Standardwerteindex am Montag zwar zeitweise den höchsten Stand seit 15 Monaten, fiel dann aber wieder etwas zurück.

US-Arbeitsmarktdaten mit Spannung erwartet

In der neuen Woche stehen einige wichtige Konjunkturdaten aus den USA an, die Bewegung in die Kurse am Aktienmarkt bringen könnten. Am Montag wird der Einkaufsmanagerindex für die Industrie erwartet, am Mittwoch folgt dann der Index für den Dienstleistungssektor und am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht. Dieser gilt als wichtiges Indiz für den Zustand der US-Wirtschaft. Von Reuters befragte Analysten rechnen damit, dass im Dezember 23.000 Stellen abgebaut wurden nach einem Minus von 11.000 im Vormonat. "Der Arbeitsmarkt ist immer noch die Achillesferse der US-Konjunktur. Vielleicht sehen wir aber im Dezember sogar einen Rückgang der Arbeitslosenquote", sagt Marktstratege Basse.

Neuigkeiten von den US-Unternehmen wird es erst in der zweiten Januarwoche geben, wenn der US-Aluminiumkonzern Alcoa traditionell die Berichtssaison einläutet.

2010 insgesamt wohl keine großen Sprünge

Die Analysten erwarten für 2010 keine Höhenflüge, nachdem der Dax in diesem Jahr bereits um 25 Prozent zugelegt hat. Von Reuters befragte Experten rechnen damit, dass der Dax zum Jahresende im Schnitt bei rund 6200 Punkten stehen wird, ein dünnes Plus von gut drei Prozent zum jetzigen Stand. Für 2009 waren die Aktienstrategen etwas skeptischer, als es dann tatsächlich kam und hatten nur rund 5850 Punkte erwartet.

Mit dem Börsenjahr 2009 können die Anleger - im Gegensatz zum Schreckensjahr 2008 - durchaus zufrieden sein. Seit seinem Jahrestief im März hat der Dax fast 70 Prozent zugelegt. Mit Abstand Spitzenreiter im Leitindex sind die Aktien des Halbleiterproduzenten Infineon mit einem satten Plus von rund 350 Prozent. Am Ende der Tabelle stehen dagegen Commerzbank mit einem Minus von rund elf Prozent.

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