DIHK-Präsident Driftmann Wirtschaft braucht mehr ausländische Fachkräfte

Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sieht die Zuzugserleichterung für Ingenieure und Ärzte aus dem Ausland als "ersten kleinen Schritt".

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Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Quelle: handelsblatt.com

2Die angekündigte Aussetzung der Vorrangprüfung für einige Ingenieurberufe und Ärzte ist ein erster kleiner Schritt, um den nötige Zuwanderung für Qualifizierte aus dem Ausland nach Deutschland generell zu erleichtern", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Hans Heinrich Driftmann, dem Handelsblatt (Mittwochsausgabe). Die bisherige Bürokratie der Vorrangprüfung - also ob es deutsche Arbeitslose gibt, die den Job übernehmen können - "hat mit einer Willkommenskultur nichts zu tun", so Driftmann. Deshalb müsse regelmäßig geprüft werden, welche weiteren Berufe von der Vorrangprüfung ausgenommen werden können.

Daneben forderte der DIHK-Präsident, für ausländische Absolventen deutscher Hochschulen "dauerhafte Perspektiven für Arbeit und Leben hierzulande zu schaffen", und zwar "jetzt und nicht erst übermorgen". Driftmann: "Es ist nicht sinnvoll, erst ein Studium zum Großteil mit unseren Steuergeldern zu finanzieren und dann die gut qualifizierten jungen Leute in andere Länder abwandern zu lassen." Ein noch klareres Signal im Wettbewerb um die besten Köpfe wäre kurzfristig die Absenkung der Einkommensschwelle für eine sofortige Niederlassungserlaubnis von derzeit 66 000 Euro pro Jahr auf 40 000 Euro, so Driftmann weiter. All diese wichtigen Maßnahmen gehörten allerdings in ein Gesamtkonzept zur Fachkräftesicherung - "zusammen mit einer besseren Einbindung heimischer Potenziale wie zum Beispiel Älteren und Frauen".

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