
In einem außergerichtlichen Vergleich mit den US-Behörden hat sich die Deutsche Bank zum Rückkauf von Wertpapieren im Milliardenwert und zur Zahlung eines Bußgelds verpflichtet. Andernfalls hätte ein Verfahren wegen Betrugs gedroht.
Dabei geht es um sogenannter Auction-Rate Securities (ARS) . Die ARS sind Anleihen mit langer Laufzeit, deren Zinssatz in kurzen Abständen aber neu festgesetzt wird. Diese Art der Finanzierung war bis zum Ausbruch der Finanzmarktkrise vor allem bei Kommunen und öffentlich-rechtlichen Institutionen in den USA beliebt. Die Behörden werfen unter anderem der Deutschen Bank vor, die ARS noch als sicher angepriesen zu haben, als sie selbst bereits von Liquiditätsproblemen auf dem ARS-Markt Kenntnis hatten.
Andere Banken zahlen mehr
Während der deutsche Branchenführer eine Milliarde Dollar für den Rückkauf und eine Strafe in Höhe von 15 Millionen Dollar zahlt, wird es für andere teurer.
Merrill-Lynch-Vorstandschef John Thain sagte, sein Unternehmen werde bis 2. Januar Papiere im Wert von zehn Milliarden bis zwölf Milliarden Dollar (6,75 bis 8,1 Milliarden Euro) zurückkaufen und eine Strafe von 125 Millionen Dollar (84 Millionen Euro) zahlen. Goldman Sachs kauft ARS im Wert von 1,5 Milliarden Dollar zurück und erhält eine Strafe von 22,5 Millionen Dollar.
Ein ähnlicher Vergleich wurde in den vergangenen Wochen bereits mit den Banken UBS, Citigroup, Morgan Stanley, JPMorgan Chase und Wachovia abgeschlossen.