Immobilieninvestment Beton-Gold: Die besten Immobilienaktien

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In den vergangenen zehn Jahren zahlte die Deutsche Euroshop stets eine lukrative Dividende, auch im Krisenjahr 2009. Hohe Kursgewinne sollten Anleger allerdings nicht erwarten. Shoppingcenter-Betreiber sind solide – aber eben auch berechenbar.

Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit treiben die niedrigen Hypothekenzinsen und die Flucht der Anleger in Sachwerte die Immobilienpreise, vor allem in den Schwellenländern mit junger, wachsender Bevölkerung. Dort profitieren die Immobilienmärkte von mehreren Faktoren. Zum einen wird die einheimische Bevölkerung kaufkräftiger, zum anderen fließt mehr internationales Kapital in diese Märkte. Von Zuwanderung profitiert auch der australische Wohnungsmarkt. Marktführer Stockland etwa hat im Geschäftsjahr 2009/10 22 Prozent mehr umgesetzt als im Jahr davor. Stockland betreibt Shopping-Malls, kaufte und baute aber 2009 auch 12.000 Wohnhäuser und stieg ins Geschäft mit dem betreuten Wohnen für Senioren ein.

In Asien differenzieren

„Immobilien in Asien sind langfristig wegen der guten Wirtschaftsaussichten und Demografie interessant“, meint Kaffarnik, „kurzfristig ist aber speziell der chinesische Markt überhitzt.“ In China stiegen die Preise für Wohnimmobilien in den vergangenen Jahren schon rasant. Wie stark genau, weiß niemand, denn viele Wohnungen gehen unter der Hand weg. Sie werden als Spekulationsobjekt sofort nach dem Erwerb weiterverkauft. Die chinesische Regierung hat dies untersagt, um den Markt abzukühlen. Experten schätzen den Preisanstieg in Städten wie Shanghai oder Shenzen dennoch auf mehr als zehn Prozent – pro Monat.

In Hongkong ist eine Reihe von Reits an der Börse gelistet, mit denen westliche Anleger vom chinesischen Immo-Boom profitieren können. Eine etwas weniger riskante Alternative sind Fonds. „Mit Einzelaktien in Hongkong sollten Anleger inzwischen vorsichtig sein“, meint Kaffarnik, „die Zinsen in China könnten weiter steigen und die Preise für die Wohnungen zurückgehen.“

Am Ende droht so den chinesischen Wohnungsunternehmen womöglich das, was ihre deutschen Pendants gerade mühsam hinter sich gelassen haben.

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