Juni-Umfrage Baufirmen mit dickem Minus in Auftragsbüchern

Ein dickes Minus in den Auftragsbüchern und steigender Kostendruck haben den deutschen Baufirmen zur Jahresmitte weiter zugesetzt. Die Unternehmen blicken zudem pessimistisch in die Zukunft.

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Wegen des rückläufigen Neugeschäfts baute die Baubranche erneut Stellen ab. Quelle: ap

HB BERLIN. Im Juni verschlechterten sich die Geschäfte den vierten Monat in Folge, wie das Forschungsinstitut Markit am Freitag zu seiner Umfrage unter 200 Unternehmen mitteilte. Das Schrumpfungstempo ließ allerdings nach, wie aus dem Markit-Bauindex abzulesen ist.

Er stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,8 auf 47,4 Punkte. Das Barometer blieb damit noch klar unter der Marke von 50 Zählern, ab der ein Wachstum der Branche signalisiert wird.

Hauptursache für die insgesamt rückläufige Geschäftsentwicklung war das erneute Auftragsminus. Auch von der Kostenseite gerieten die Firmen unter Druck, denen explodierende Energie- und Rohstoffpreise zu schaffen machen.

"Der Anstieg der Einkaufspreise beschleunigte sich im Juni zu dritten Mal hintereinander und erreichte den höchsten Wert seit Juli 2006", schrieben die Forscher. Schlechter liefen die Geschäfte insbesondere in den Bereichen Wohnungsbau und Tiefbau. Lediglich im Gewerblichen Bau ging es wie im Vormonat bergauf.

Wegen des rückläufigen Neugeschäfts baute die Branche erneut Stellen ab. Der dritte Jobabbau in Folge fiel insgesamt jedoch schwächer aus als in den beiden Vormonaten. Die Unternehmen blicken dennoch pessimistisch auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten.

"Sorgen bereitet den Firmen die künftige Nachfrageentwicklung und die Auswirkungen der stark steigenden Einkaufspreise auf die operativen Margen", schrieben die Markit-Forscher.

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