HB LONDON/PARIS. In London notierte der FTSE-100 zum Schluss um 0,9 Prozent höher bei 4 434 Punkten, auf Jahressicht hat der FTSE-100 damit über 30 Prozent verloren und damit so viel wie noch nie zuvor seit seiner Gründung 1984. 2007 hatte der Index auf Jahressicht noch 3,8 Prozent zugelegt.
Vor allem die Bankenwerte verzeichneten am Mittwoch Kursgewinne: Barclays legten um 3,0 Prozent zu, Royal Bank of Scotland kletterten um 2,5 Prozent. Der Bergbaukonzern Rio Tinto verbuchte ein Plus von 2,9 Prozent. Aberdeen schossen nach dem Kauf von Teilen der Vermögensverwaltung von Credit Suisse um 15 Prozent in die Höhe.
Noch düsterer als in London sah es auf Jahressicht beim französischen Leitindex CAC aus. Er schloss am Mittwoch - ebenfalls nach einem verkürzten Handel - kaum verändert bei 3 217,97 Zählern und kam damit auf ein Minus von fast 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies ist der größte Abschlag in seiner 20-jährigen Geschichte. 2007 hatte der Index über das Jahr gesehen noch 1,3 Prozent zugelegt.
Die Börse in Paris büßte im Handelsverlauf des Tages ein kräftiges Kursplus von bis zu 1,5 Prozent fast vollständig wieder ein. Air France führten die Kursverlierer mit einem Minus von 2,0 Prozent an, nachdem Medien berichtet hatten, dass die Fluggesellschaft einen 25-Prozent-Anteil an Alitalia kaufen will. Air France erklärte nur, dass weiterhin verhandelt werde.
Die Amsterdamer Börse schloss mit einem Verlust von 0,3 Prozent auf 245 Punkte. Die Finanzwerte büßten ihre Kursgewinne im Handelsverlauf wieder ein und drehten ins Minus. Händler sprachen von einer "technischen Korrektur". Die ING-Aktien fielen um 5,0 Prozent und Aegon um 2,0 Prozent.