
Die aktuelle Goldhausse startete im März 2001. Bis vor zwei Jahren bestätigte die Aktie des weltweit drittgrößten Goldkonzerns noch das traditionelle Verlaufsmuster, wonach Goldaktien in Haussephasen zwei- bis dreimal schneller steigen als der Goldpreis selbst. Die Newmont-Aktie legte bis Anfang 2006 um 250 Prozent zu. Bis dahin hatte sich der Goldpreis verdoppelt. Dann war Schluss. Gold kletterte zwar weiter um rund 80 Prozent, doch mit der Goldaktie war nichts mehr zu holen. Newmont notieren aktuell zehn Prozent unter dem Stand von Anfang 2006. In Euro gerechnet fällt die Bilanz noch mieser aus. Die schwache Performance ist teilweise zu erklären mit den stark gestiegenen Produktions- und Explorationskosten, die den positiven Effekt des Goldpreisanstiegs auf die Gewinne aushebelten. Performance kostete aber auch die Inflation neuer Goldanlagevehikel. Sie schöpften Investorengelder ab, die sonst in liquide und etablierte Goldminenaktien geflossen wären. Folge: Gemessen am aktuellen Goldpreisniveau, ist Newmont Mining inzwischen unterbewertet.
Immerhin verfügt der Minenkonzern aus Denver noch über 86 Millionen Unzen wirtschaftlich abbaubarer Goldreserven. Davon werden 2008 voraussichtlich zwischen 5,1 und 5,4 Million Unzen gefördert. Für die Erschließung neuer Vorkommen hat das Management 220 bis 230 Millionen Dollar budgetiert.