Athener Aktienmarkt „Ausländer verlassen griechische Börse“

Die Athener Börse schloss am Montag möglicherweise mit dem niedrigsten Stand seit 2012. Investoren machen unter anderem die Flüchtlingskrise für die schlechte Stimmung verantwortlich.

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Griechische Medien sprechen von einem „Schwarzen Montag“. Der Athener Index lag zwischenzeitlich bei 471 Punkten und war damit um knapp 7 Prozent eingebrochen. Quelle: dpa

Athen Die europaweit schlechte Anlegerstimmung reißt auch die griechischen Aktien in die Tiefe. Die Athener Börse schließt am Montag möglicherweise mit dem niedrigsten Stand seit 2012 – zu Hochzeiten der Finanzkrise des Landes. Am Montag lag der Athener Index zwischenzeitlich bei 471 Punkten und war damit um knapp 7 Prozent eingebrochen.

Als „Schwarzen Montag“ bezeichnete die griechische „Capital“ den Tag bereits um die Mittagszeit, „Ausländer verlassen griechische Börse“, schrieb die Tageszeitung „Kathimerini“ in ihrer Online-Ausgabe. Zusätzlich zur schlechten Stimmung an den Märkten machten den Investoren die Flüchtlingskrise sowie ein mögliches Scheitern der Gespräche zwischen Griechenland und seinen Geldgebern Angst, stimmt die griechische Finanzpresse überein.

Im gesamten Jahr 2016 hat die griechische Börse den Berichten zufolge bisher 22 Prozent verloren und ist damit eines der internationalen Schlusslichter. Vor allem die vier großen griechischen Banken, darunter die Griechische Nationalbank und die Eurobank, die gerade erfolgreich ihre Refinanzierung abgeschlossen hatten, stünden schlecht da: Sie hätten im Schnitt bis zu 22 Prozent eingebüßt.

„Wenn sich die Verhandlungen mit den Gläubigern noch weiter in die Länge ziehen, besteht die Gefahr, dass die hiesige Wirtschaft und die Banken leiden“, bilanzierte ein griechischer Banker gegenüber der „Kathimerini“.

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