Auf der Zielgeraden Milliardenschwere Bankenfusion in Italien

UBI Banca hat sich erbittert gegen eine Übernahme gewehrt. Nun hat Intensa offenbar doch Erfolg. Bereits 43,5 Prozent hat sich die italienische Großbank gesichert.

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Vor allem im wirtschaftsstarken Norden Italiens aktiv. Quelle: Reuters

Die italienische Großbank Intesa hat mit ihrer milliardenschweren Übernahmeofferte für die UBI Banca offenbar Erfolg. Die Aktionärsvereinigung CAR gab ihren erbitterten Widerstand auf und kündigte am Dienstag an, Intesa ihren 19-prozentigen Anteil anzudienen. Durch die Fusion der beiden italienischen Geldhäuser entstünde die siebtgrößte Bank der Euro-Zone.

Der Erfolg der 4,1 Milliarden Euro schweren Offerte hängt davon ab, dass Intesa mindestens 50 Prozent an der Bank aus Bergamo erhält. Per Montagabend hatte sich Intesa bereits 43,5 Prozent gesichert. Insider zeigten sich zuversichtlich, dass Intesa bis zum Auslaufen der Offerte am Donnerstag mindestens 70 Prozent der Anteile bekommen werde. Bei Überschreiten der Zwei-Drittel-Schwelle kann Intesa bei der UBI Banca durchregieren und alle Einsparpotenziale heben.

Die Bank aus Bergamo ist vor allem im wirtschaftsstarken Norden Italiens aktiv, wo vorwiegend vermögendere Kunden sitzen. Sie hat sich erbittert gegen eine Übernahme gewehrt und auch die Mitte Juli erhöhte Offerte der Turiner Rivalin als unzureichend bezeichnet. Die Aktionäre erhalten je UBI-Aktie 1,7 Intesa-Anteilsscheine sowie 57 Cent in bar.

Die Aktionärsvereinigung CAR, die die Offerte lange Zeit als feindlich und unzureichend kritisiert hatte, begründete ihre Kehrtwende unter anderem mit Jobgarantien für UBI-Mitarbeiter. Mehrere CAR-Mitglieder, die zusammen 10,9 Prozent der UBI-Anteile halten, hatten schon zuvor angekündigt, ihre Anteile an Intesa anzudienen.

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