
Die Exporte der Euro-Länder sind im August trotz Materialengpässen und gestörten Lieferketten erneut kräftig gestiegen. Sie erhöhten sich um 18,2 Prozent zum Vorjahresmonat auf 184,3 Milliarden Euro, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte. Noch schneller wuchsen die Importe, die um 26,6 Prozent auf 179,5 Milliarden zunahmen. Daraus ergibt sich ein Handelsüberschuss von 4,8 Milliarden Euro im Warenverkehr mit der restlichen Welt.
Der globale Warenaustausch liegt der Welthandelsorganisation WTO zufolge inzwischen wieder über dem vor Ausbruch der Corona-Pandemie erreichten Niveau. Engpässe bei wichtigen Produkten wie Mikrochips und Staus in großen Häfen könnten allerdings die Lieferketten belasten und den Handel dämpfen.
Die größten Risiken gehen der Organisation zufolge allerdings von der Pandemie aus. „Der ungleiche Zugang zu Impfstoffen verschärft die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Regionen“, warnte WTO-Generaldirektorin Ngozi Okonjo-Iweala.
Von Januar bis August 2021 wuchsen die Exporte der Euro-Länder um 15,2 Prozent auf 1563 Milliarden Euro. Die Einfuhren legten gleichzeitig um 16,8 Prozent auf 1436,2 Milliarden Euro zu.