Autoversicherer Huk-Coburg leidet unter sinkenden Preisen

Kaum ein Autoversicherer hatte zuletzt die Preise angehoben. Dadurch fehlt der Anreiz zum Wechsel des Anbieters, was sich auch auf das Neugeschäft von Huk-Coburg auswirkt.

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Intensiver Wettbewerb unter den Autoversicherern. Quelle: dpa

Deutschlands größter Autoversicherer Huk-Coburg hat in der Wechselsaison zum Jahresende praktisch keine Kunden gewonnen. „Das gab es noch nicht oft in der Geschichte der Huk-Coburg“, sagte Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann der „Börsen-Zeitung“. Ein Grund dafür sei, dass kaum ein Versicherer die Preise angehoben habe.

„Ohne Beitragserhöhungen gilt: Es fehlt der Anreiz zum Wechsel der Autoversicherung, und zwar zum zweiten Jahreswechsel in Folge.“ Die Schäden in der Kfz-Versicherung waren wegen der geringeren Mobilität in der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Das heizte den Preiskampf an. Die Huk-Kunden hätten im vergangenen Jahr im Durchschnitt drei Prozent weniger gezahlt, sagte Heitmann.

Insgesamt habe die Huk-Coburg den Bestand an versicherten Fahrzeugen 2021 um 450.000 auf knapp 13,5 Millionen gesteigert. Die eingenommenen Beiträge hätten sich damit kaum erhöht. Sorgen macht Heitmann der lahmende Automarkt.

Die Hälfte der Kunden wechselt den Versicherer nur bei Besitzumschreibungen. Auch das dürfte den Preiskampf verschärfen. „Wenn Marktpotenzial enger wird, dann spricht das dafür, dass der Wettbewerb intensiver wird.“ Größter Wettbewerber der Huk-Coburg im Kfz-Markt ist die Allianz.

Trotz der Sturzflut im Westen Deutschlands im Juli und der Hagelschläge im Juni habe die HUK-Coburg ihr operatives Ergebnis mindestens gehalten, sagte Heitmann. „Allein die Flut vor allem im Ahrtal kostet 260 Millionen Euro. Dort haben wir fast 10.000 Autos verloren, dies waren weitgehend Totalschäden.“ Die HUK-Coburg sei aber gut rückversichert. Die Schaden-Kosten-Quote sei auf rund 95 von 85,4 Prozent gestiegen.

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