
Eine Gruppe von Großanlegern hält die Klimaschutzstrategie der Credit Suisse weiterhin für unzureichend. Auch die vor rund drei Wochen angehobenen Ziele zur Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen erachten die Anleger, zu denen die Schweizer Ethos und der französische Asset Management-Riese Amundi gehören, als zu wenig ehrgeizig.
„Wir begrüßen zwar die jüngsten Klimaverpflichtungen der Bank, doch decken diese nicht den Großteil des Engagements der Bank in kohlenstoffintensiven Anlagen ab“, erklärte Jeanne Martin von der Nichtregierungsorganisation ShareAction am Donnerstag. ShareAction koordiniert den Vorstoß zusammen mit Ethos.
Die elf Investoren fordern von der Schweizer Großbank zusätzliche Offenlegungen zu den Klimaschutz-Anstrengungen. Auf der Generalversammlung vom 29. April können die Aktionäre über entsprechende Statutenänderung abstimmen.
ShareAction bemängelt unter anderem, dass die Aktivitäten in der Kapitalmarktfinanzierung von Öl-, Gas- und Kohlefirmen in den neuen Zielen der Bank nicht berücksichtigt wurden.
Credit Suisse lehnt den Vorschlag ab. „Der Verwaltungsrat unterstützt die Ziele dieses Antrags, ist jedoch nicht der Ansicht, dass diese zusätzlichen Offenlegungen durch eine Änderung der Statuten der Bank bewirkt werden sollten“, hieß es in der am Mittwoch Abend veröffentlichten Einladung zur Generalversammlung. Die Statutenänderung solle den Eignern 2023 zur Abstimmung vorgelegt werden, so das Institut.