Bankenabwicklung Heta-Gläubiger können Option vorzeitig auszahlen lassen

Es gibt noch einen kleinen Rest der früheren Hypo Alpe Adria. Nun gibt es gute Nachrichten für einige Investoren. Die Abwicklung der Heta bringt mehr ein als erwartet.

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Lange konnten sich viele Gläubiger nicht vorstellen, dass die Abwicklung der Heta mehr Erträge bringt, als geplant. Wer diesbezüglich den richtigen Riecher hatte, kann nun Gewinne einfahren. Quelle: Reuters

Ein letztes Überbleibsel der österreichische Pleitebank Hypo Alpe Adria könnte nun vorzeitig abgewickelt werden, mit erfreulichen Folgen für einige Investoren. Eine wenig bekannte Option auf ein besseres Abwicklungsergebnis des Skandalinstituts soll - unter Bedingungen - etwa acht Jahre vor der erwarteten Fälligkeit ausgezahlt werden.

Der Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds machte am Freitag den ehemaligen Gläubigern der Hypo Alpe das Angebot, den so genannten „Bedingten Zusätzlichen Kaufpreisteil“ (BZK) vorzeitig abzulösen. Eigentlich war das erst nach vollständiger Liquidierung der Bad Bank Heta Asset Resolution fällig, die sich noch bis 2030 ziehen könnte.

Die angebotene Zahlung entspricht 7,29 Prozent des Nennwerts der nicht-nachrangigen Verbindlichkeiten der Bank für die Gläubiger, die sich vor sechs Jahren an der Umschuldung unter der Ägide der österreichischen Bundesregierung beteiligt haben - die überwiegende Mehrheit. Insgesamt geht es um rund eine Dreiviertelmilliarde Euro.

Lukrativ waren die BZKs, auf Englisch auch als CAPPs bekannt, vor allem für bestimmte Hedgefonds, die diese den ursprünglichen Gläubigern für oftmals nur einen Bruchteil des jetzigen Wertes abkaufen konnten. Lange konnten sich viele Gläubiger nicht vorstellen, dass die Abwicklung der Heta mehr Erträge bringt, als geplant. Wer diesbezüglich den richtigen Riecher hatte, kann nun Gewinne einfahren.

Um die vorzeitige Zahlung zu erhalten, müssen die Investoren auf weitere Ansprüche verzichten. Zu den Gründen für das Angebot machte der KAF keine Angaben. Eine schnellere Auszahlung dürfte jedoch den Verwaltungsaufwand und die Kosten für das Halten hoher Barmittelbestände verringern.

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