Bankenaufsicht Neue Regeln für Banken-Stresstests sollen frühestens ab 2022 gelten

Wie die Belastungsprüfungen der Banken zukünftig aussehen, sei noch unklar, sagt der EZB-Chefbankenaufseher. Bis 2022 werde nach dem bisherigem Muster geprüft.

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Seit dem 3. Juni 2019 ist der Sitz der EBA in Paris.

Die europäischen Bankenaufseher wollen sich bei der Neugestaltung ihres turnusmäßigen Stresstests der Geldhäuser Zeit lassen. Die Debatte über das künftige Design der Belastungsprüfung beginne gerade erst, sagte EZB-Chefbankenaufseher Andrea Enria auf einer Veranstaltung in Paris laut Redetext.

"Das bedeutet, dass die Zukunft des Stresstestes noch nicht da ist - jedenfalls wird das nicht vor 2022 erreicht", sagte der Italiener. Im für das nächste Jahr geplanten Belastungstest werde noch nach bisherigem Muster verfahren. Enria leitet seit Jahresbeginn die bei der Europäischen Zentralbank (EZB) angedockte Bankenaufsicht.

Der Chef der EU-Bankenbehörde EBA, Jose Manuel Campa, hatte kürzlich eine Überarbeitung der europäischen Stresstests in Aussicht gestellt. Die Änderungen sollen aber frühestens beim übernächsten Bankentest ab 2022 gelten.

Bei ihrem bisher letzten Check 2018 hatten die EBA und die EZB 48 Banken geprüft. Dabei simulierten sie eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise. Durchfallen konnte zwar kein Institut, die Resultate flossen aber in die Berechnung der Kapitalvorgaben ein. Besonders schwach schnitten damals italienische Geldhäuser, sowie britische und auch deutsche Institute ab.

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