Trotz der deutlichen Konjunkturabkühlung rechnet Bundesfinanzminister Olaf Scholz laut „Spiegel“ für dieses Jahr mit zusätzlichen Steuereinnahmen. Allein der Bund könne demnach gegenüber der Steuerschätzung vom Frühjahr mit einem Plus von rund vier Milliarden Euro kalkulieren, berichtete das Magazin am Freitag. Hauptgrund seien die nach wie vor robusten Einnahmen bei der Einkommens- und Umsatzsteuer.
Nächste Woche soll die neue Steuerschätzung veröffentlicht werden. Dem entsprechenden Arbeitskreis gehören Experten von Bund, Ländern und Gemeinden ebenso an wie Fachleute aus Wirtschaftsforschungsinstituten, der Bundesbank und des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung.
Für 2020 geht das Finanzministerium laut „Spiegel“ davon aus, dass die Steuereinnahmen des Bundes um eine halbe Milliarde Euro niedriger ausfallen als noch in diesem Frühjahr vorausgesagt. In den Folgejahren bis 2023 dürften dann im Vergleich zur Frühjahrsschätzung jährlich rund eine Milliarde Euro fehlen.