Betriebssystem NSA deckt Sicherheitslücke bei Windows 10 auf

Der Geheimdienst hat ein Einfallstor für Hacker in das Microsoft-System gefunden. Dass die NSA die Lücke dem Hersteller meldet, ist außergewöhnlich.

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Microsoft erklärte, es gebe keinen Hinweis darauf, dass Hacker sich die Sicherheitslücke zunutze gemacht hätten. Quelle: dpa

Der US-Geheimdienst NSA hat eine Sicherheitslücke in Microsofts Betriebssystem Windows 10 entdeckt. Hacker wären dadurch in der Lage gewesen, scheinbar sichere Kommunikation abzufangen, teilte Microsoft am Dienstag mit.

Nach einer Warnung durch die NSA machte das US-Unternehmen Software zur Behebung des Fehlers verfügbar und erklärte, es gebe keinen Hinweis darauf, dass Hacker sich die Sicherheitslücke zu Nutzen gemacht hätten. „Nutzer, die das Update bereits angewendet oder automatische Updates eingestellt haben, sind bereits geschützt“, erklärte Spitzenmanager Jeff Jones von Microsoft in einer Stellungnahme.

Whistleblower Edward Snowden hatte 2013 die Ausspäh-Aktivitäten der NSA öffentlich gemacht. Amit Yoran, Chef der Sicherheitsfirma Tenable, sagte, es sei „außergewöhnlich selten, wenn nicht gar beispiellos“, dass ein Geheimdienst der US-Regierung eine solch schwere Sicherheitslücke an das betroffene Unternehmen weitergebe.

Die Tatsache, dass die NSA sie nicht zu eigenen Zwecken nutzte, sei ein Beweis, dass der Abhördienst eine konstruktive Rolle bei der Verbesserung der Sicherheit in der Informationstechnologie einnehmen könne, sagte die ehemalige NSA-Führungskraft und Sicherheitsexpertin Priscilla Moriuchi.

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