Brexit Deutsche Börse buhlt um neue Clearing-Kunden

Der Frankfurter Börsenbetreiber will der Londoner Konkurrenz weitere Marktanteile abjagen und verlängert deshalb sein Rabattprogramm.

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Wegen des Brexits sollen Clearing-Häuser in der EU weitere Kapazitäten zur Abwicklung von Euro-Derivaten aufbauen. Quelle: Bloomberg

Die Deutsche Börse will im Zuge des Brexits mit zusätzlichen Rabatten weitere Clearing-Geschäfte von London nach Frankfurt locken. Ein Anreizprogramm sei bis Juni 2021 verlängert und verbessert worden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Bei der Verlagerung von Portfolien zur Börsen-Tochter Eurex Clearing würden die Buchungsgebühren vollständig erlassen. Zudem gibt es nun ein weiteres, bis Juni 2022 geltendes Rabattprogramm.

Bisher dominiert LCH Clearnet, eine Tochtergesellschaft der Londoner Börse LSE, das Geschäft mit der Abwicklung (Clearing) von Euro-Derivaten. Durch den Brexit sieht die Deutsche Börse die Chance gekommen, dem Konkurrenten das Wasser abzugraben und hat bereits in den vergangenen Jahren verschiedene Anreizprogramme aufgelegt. Sie beziffert ihren Marktanteil inzwischen auf 19 Prozent.

Im September genehmigte die EU-Kommission den britischen Clearing-Häusern den Zugang zur EU für 18 Monate ab Januar. In dieser Zeit sollten Marktteilnehmer ihr übergroßes Engagement mit britischen Häusern verringern und Clearing-Häuser in der EU in der Zwischenzeit Kapazitäten aufbauen.

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