
London Die britische Großbank Lloyds hat 2016 den höchsten Gewinn seit einem Jahrzehnt eingefahren. Damit erholt sich der führende Hypothekenanbieter Großbritanniens langsam von den Spätfolgen der weltweiten Finanzkrise. Die britische Regierung hatte die Bank in der Finanzkrise mit gut 20 Milliarden Pfund gestützt. Nun ermöglicht das Ergebnis dem Staat den endgültigen Rückzug in den nächsten Monaten. Mittlerweile liegen weniger als fünf Prozent der Aktien beim Staat. Experten erwarten, dass die Staatsbeteiligung bis zum Frühjahr komplett abgebaut wird.
Vor Steuern verdiente die Bank im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden Pfund (rund fünf Milliarden Euro), wie das Geldhaus am Mittwoch mitteilte. 2015 waren es lediglich 1,64 Milliarden Pfund. Es wurden inzwischen deutlich weniger Gelder benötigt, um Kunden für Verfehlungen in der Vergangenheit zu entschädigen.
Lloyds ist wie keine andere britische Bank von der wirtschaftlichen Entwicklung auf der Insel abhängig. Das Management betonte, die Konjunktur habe sich nach dem Brexit-Votum Mitte 2016 viel robuster entwickelt als am Finanzmarkt erwartet.