Britische Zentralbank Bank of England entschuldigt sich für historische Bezüge zu Sklaverei

Die Zentralbank hat untersucht, ob frühere Gouverneure und Direktoren am Sklavenhandel beteiligt waren. Deren Bilder sollen nicht mehr in der Bank gezeigt werden.

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Die Zentralbank bezeichnete den Menschenhandel als „inakzeptablen Teil der englischen Geschichte“. Quelle: Reuters

Die britische Zentralbank hat sich für Verbindungen mancher ihrer früheren Gouverneure zur Sklaverei entschuldigt. Sie bezeichnete den Menschenhandel am Freitag als „inakzeptablen Teil der englischen Geschichte“.

„Die Bank hat eine sorgfältige Überprüfung ihrer Sammlung von Bildern früherer Gouverneure und Direktoren begonnen, um sicher zu stellen, dass keine mit irgend einer solchen Beteiligung am Sklavenhandel irgendwo in der Bank weiter gezeigt werden“, teilte sie mit.

Eine Datenbank des University College London verzeichnet Personen, die eine Entschädigung für den Verlust ihres „Eigentums“ erhielten, als der Sklavenbesitz in Großbritannien 1833 verboten wurde. Darunter sind auch Gouverneure und Direktoren der Bank of England.

Etwa 46.000 Personen erhielten insgesamt 20 Millionen Pfund, nachdem sie Sklaven in den britischen Kolonien in der Karibik, auf Mauritius und im südlichen Afrika frei gelassen hatten. Die Summe entsprach 40 Prozent aller damaligen jährlichen Staatsausgaben. Die Schulden, die die Regierung dafür machte, waren erst 2015 vollständig abbezahlt.

Die vom Tod George Floyds entfachte weltweite Bewegung gegen Rassismus hat auch britische Institutionen erfasst.

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