Chiphersteller Schwache Nachfrage und Preisverfall: Weltweite Chipindustrie schrumpft deutlich

Der Umsatz der Branche ist 2019 stark zurückgegangen. Allein der Speichermarkt ist fast um ein Drittel eingebrochen.

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Das Unternehmen hat laut Gartner seine Spitzenposition in der Branche zurückerobert. Quelle: Reuters

Die weltweite Chipindustrie ist im vergangenen Jahr spürbar geschrumpft und hat bei den Erlösen noch schwächer abgeschnitten als befürchtet. Der Umsatz sank um 11,9 Prozent auf 418,3 Milliarden Dollar, wie die Marktforscher von Gartner am Dienstag in einer ersten Einschätzung mitteilten.

Intel habe dabei die Spitzenposition im Markt zurückerobert, da der Abschwung im Speichermarkt viele der Top-Anbieter negativ beeinflusst habe, darunter auch die nach Umsatz bisherige Nummer Eins Samsung Electronics.

Wegen des Preisdrucks bei Speicherchips, des Handelsstreits der USA mit China und wegen des schwächelnden Absatzes von Smartphones, PCs und Servern hatten die Experten schon im Sommer mit einem Minus von 9,6 Prozent gerechnet. Schon das wäre für die Chip-Industrie das schlechteste Jahr seit 2009 gewesen.

Allein der Speichermarkt, der im vergangenen Jahr über ein Viertel der Halbleiterverkäufe ausmachte, sei um 31,5 Prozent eingebrochen, sagte Gartner-Experte Andrew Norwood. Innerhalb des Speichermarktes wiederum sei der Umsatz mit elektronischen Speicherbausteinen (DRAMs) um 37,5 Prozent zurückgegangen.

Dies sei auf ein Überangebot zurückzuführen, das von Ende 2018 bis ins Jahr 2019 anhielt. Die vollen Lager ließen die Preise um 47,4 Prozent einbrechen, so Norwood.

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