Commerzbank-Tochter mBank wünscht sich neuen Eigentümer aus dem Ausland

Die Commerzbank sucht einen Käufer für ihre Beteiligung an der polnischen mBank. Einen ausländischen Investor würde der Vorstandschef bevorzugen.

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Die mBank ist an der Börse in Warschau rund 3,7 Milliarden Euro wert. Quelle: Reuters

Die Commerzbank-Tochter mBank wünscht sich einen neuen Eigentümer aus dem Ausland. „Aus unserer Sicht wäre es gut, wenn die mBank an einen Investor verkauft wird, der nicht aus Polen kommt“, sagte Vorstandschef Cezary Stypulkowski am Donnerstag.

Die Commerzbank sucht derzeit einen Käufer für ihre knapp 70-prozentige Beteiligung an dem polnischen Institut. Insidern zufolge hat bislang nur die im Staatsbesitz befindliche Bank Pekao ein Gebot abgegeben.

Die mBank ist an der Börse in Warschau rund 3,7 Milliarden Euro wert, rein rechnerisch könnte die Commerzbank für ihren Anteil mehr als zwei Milliarden Euro erhalten. Der Kaufpreis dürfte davon aber abweichen, unter anderem wegen Problemen mit an Polen ausgegebenen auf Schweizer Franken lautenden Krediten.

Das Problem des polnischen Bankensektors sei, dass es keine einheitliche Linie der Gerichte gebe in Bezug auf den Umgang mit den Franken-Krediten, sagte Stypulkowski. Die mBank sehe selbst keine Notwendigkeit, neue Rückstellungen für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit solchen Hypothekendarlehen zu bilden.

Wegen der niedrigen Zinsen in der Schweiz hatten viele Polen einst Kredite in der Schweizer Währung aufgenommen, um ihr Haus zu finanzieren. Der Zloty verlor gegenüber dem Franken jedoch stark an Wert und die Regierung in Warschau will die Banken nun zwingen, die Darlehen in Zloty-Hypotheken umzutauschen. Nach einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, der im Oktober den Kreditnehmern in dem Streit den Rücken gestärkt hatte, häufen sich die Klagen.

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