Coronakrise Euro-Wirtschaft bricht um 12,1 Prozent ein – Beschäftigung fällt stark

Die Corona-Pandemie setzt der Euro-Zone zu: das Bruttoinlandsprodukt brach um 12,1 Prozent ein. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik.

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Deutschland hat die Krise vergleichsweise gut überstanden im Gegensatz zu anderen Staaten der Euro-Zone. Quelle: dpa

Die Wirtschaft in der Euro-Zone ist im zweiten Quartal wegen der Corona-Pandemie abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt brach von April bis Juni um 12,1 Prozent zum Vorquartal ein, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte und damit eine Schätzung von Ende Juli bestätigte.

Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1995. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie hatten vor allem im April weite Teile der Wirtschaft lahmgelegt: Geschäfte, Hotels und Restaurants mussten schließen, Fabriken dicht machen, Veranstaltungen ausfallen.

Alle Euro-Staaten meldeten einen Rückgang ihrer Wirtschaftsleistung, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Deutschland kam mit einem Minus von 10,1 Prozent noch vergleichsweise glimpflich davon, ebenso die Niederlande mit minus 8,5 Prozent. Dagegen meldeten Italien einen Einbruch von 12,4 Prozent, Frankreich von 13,8 Prozent und Spanien sogar von 18,5 Prozent. Für das Sommerquartal rechnen die meisten Experten wegen der gelockerten Corona-Beschränkungen mit einer Rückkehr zum Wachstum.

Die Rezession schlägt auch auf den Arbeitsmarkt durch. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Euro-Zone sank im zweiten Quartal um 2,8 Prozent zum ersten Vierteljahr. Auch dies sei der stärkste Rückgang seit 1995.

Mehr: Die Euro-Aufwertung hat für Deutschland und die EU nicht nur positive Folgen

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