Coronapandemie DIHK schlägt Alarm: Vielen Branchen geht es schon wieder schlecht

DIHK-Präsident Adrian fordert einen stärkeren Blick für die praktischen Probleme von Selbstständigen und kleinen Gewerbetreibenden angesichts der verschärften Corona-Lage.

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„Mit der Absage von Weihnachtsmärkten, der Stornierung von Weihnachtsfeiern und Übernachtungen erleben ganze Branchen ein ähnliches Szenario wie im Vorjahr“, so Adrian. Quelle: imago images/Roland Hartig

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag schlägt wegen der verschärften Corona-Lage Alarm. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Höchststände an den Aktienmärkten dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass es weiten Teilen der deutschen Wirtschaft schon wieder ziemlich schlecht geht.“ Viele Selbstständige, kleine Gewerbetreibende und Mittelständler erlebten für ihr eigenes Geschäft aktuell eher Abbruch als Aufbruch.

„Mit der Absage von Weihnachtsmärkten, der Stornierung von Weihnachtsfeiern und Übernachtungen erleben ganze Branchen ein ähnliches Szenario wie im Vorjahr“, so Adrian. „Es trifft vor allem die, die normalerweise 30, 40 Prozent ihres Umsatzes oder mehr in diesen Wochen erzielen. Dass sie die aktuellen Verluste steuerlich nur mit dem Corona-Jahr 2020 verrechnen dürfen, ist dabei weder ein Trost noch eine Hilfe. Wir brauchen da einen stärkeren Blick für die praktischen Probleme und eine belastbare Perspektive.“

Adrian sagte, es sei richtig, die Corona-Hilfen angesichts der dramatischen Lage noch einmal zu verlängern – der Bund will die bisher bis Jahresende befristete Überbrückungshilfe III Plus bis Ende März 2022 strecken. „Aber alle in der Wirtschaft wissen, dass das auf Dauer kein tragfähiges Wirtschaftsmodell ist.“ Es sei nun für Firmen und Beschäftigte ein klarer Kompass der Politik notwendig. Das gelte sowohl für den Umgang mit der Coronapandemie als auch beim Klimaschutz.

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