Coronavirus Johnson & Johnson pausiert Impfstoff-Studie wegen „ungeklärter Krankheit“

Johnson & Johnson hat eine Studie zur Wirksamkeit und Verträglichkeit eines Impfstoffkandidaten unterbrochen. Grund ist eine Erkrankung bei Teilnehmern.

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Johnson & Johnson untersucht, ob die Erkrankung bei Studienteilnehmern mit dem Impfstoffkandidaten in Verbindung steht. Quelle: AP

Wegen einer „unerklärten Krankheit“ ist eine Studie zu einem möglichen Coronavirus-Impfstoff unterbrochen worden. Das Unternehmen Johnson & Johnson untersuche, ob die Erkrankung bei Studienteilnehmern mit dem Impfstoffkandidaten in Verbindung stehe, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. Zuerst hatte die Website für Gesundheitsnachrichten „Statnews“ darüber berichtet.

Krankheiten, Unfälle und andere sogenannte unerwünschte Ereignisse „sind ein erwarteter Teil jeder klinischen Studie, insbesondere großer Studien“. Ärzte und ein Sicherheitsgremium suchen demnach nach der Ursache. Das Unternehmen gab keine weiteren Details bekannt und verwies auf die Privatsphäre der Teilnehmer.

Firmen müssen jede ernsthafte oder unerwartete Reaktion untersuchen. Da solche Tests an Zehntausenden Menschen durchgeführt werden, sind einige medizinischen Probleme Zufall. Das Unternehmen teilte mit, der erste Schritt sei, festzustellen, ob die betroffene Person den Impfstoffkandidaten oder ein Placebo bekommen habe.

Mindestens eine weitere Studie zu einem Impfstoffkandidaten ist bereits vorerst gestoppt worden. Die Studie von Astra Zeneca und der Universität Oxford pausiert in den USA weiterhin, während untersucht wird, ob eine Krankheit als Sicherheitsrisiko einzustufen ist. Eine Frau hatte schwere neurologische Symptome entwickelt, die einer Transversen Myelitis gleichen, einer seltenen Entzündung des Rückenmarks.

Johnson & Johnson wollte an 60.000 Freiwilligen testen, ob die Impfung in nur einer Spritze sicher ist und gegen das Coronavirus wirkt. Andere Kandidaten benötigen zwei Spritzen.

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