DDos-Attacke Sabotageangriff legt Onlinebanking bei Volksbanken zeitweise lahm

Angreifen haben Rechenzentren des IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken,in Karlsruhe und Münster mit Datenanfragen überflutet, um diese lahmzulegen.

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Vom Sabotageangriff „waren alle 820 VR-Banken und weitere Kunden betroffen“, erklärte eine Sprecherin. „Die Kunden waren jedoch nicht gleichzeitig, sondern in Wellen betroffen.“ Quelle: dpa

Ein Sabotageangriff auf den IT-Dienstleister der Volks- und Raiffeisenbanken, die Fiducia & GAD, hat das Online-Banking zahlreicher Geldhäuser zeitweise lahmgelegt. Nach Angaben des Unternehmens gab es am Donnerstag eine erste sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Attacke (DDos). Dabei überrollen Angreifer die Server ihrer Opfer mit einer Flut von Datenanfragen, um diese lahmzulegen.

Nach der ersten Attacke auf das Rechenzentrum des IT-Dienstleisters in Karlsruhe erfolgte eine zweite auf das Rechenzentrum in Münster. Bei den jeweils dort angeschlossenen Instituten waren die Bank-Webseiten oder das Onlinebanking nicht oder nur sporadisch erreichbar, wie Fiducia & GAD am Freitagmorgen mitteilte. Kunden konnten den Angaben zufolge weiterhin Geld am Automaten abheben.

Bis in die Nacht hinein habe es weitere größere Attacken gegeben, die aber erfolgreich hätten abgewehrt werden können, erklärte der IT-Dienstleister. Sensible Daten der Bankkunden seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. „Der Krisenstab der Fiducia & GAD beobachtet die Systeme weiter engmaschig, um schnell auf etwaige erneute Attacken reagieren zu können“, erklärte ein Sprecher.

Betroffen waren neben Volksbanken den Angaben zufolge auch Institute, die sich auf den genossenschaftlichen IT-Dienstleister stützen, zum Beispiel einige Sparda-Banken und einige private Geldhäuser. Wie viele Banken und Kunden insgesamt betroffen waren, war zunächst unklar.

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