Deutsche Exporte Außenhandel erlebt Durststrecke zum Jahresende

Der deutsche Außenhandel stellt neue Rekorde auf: Die Ausfuhren erhöhten sich 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Prozent, die Einfuhren stiegen um 4,2 Prozent. Einen Dämpfer gab es jedoch im Dezember.

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Großen Schwellenländern macht derzeit eine schwächere Konjunktur zu schaffen, weshalb sie weniger Waren „Made in Germany“ kaufen. Quelle: dpa

Die deutschen Exporte sind im Dezember überraschend gesunken. Sie gingen um 1,6 Prozent zum Vormonat zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Ökonomen hingegen hatten mit einem Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet. Im Gesamtjahr 2015 schafften die Unternehmen erneut einen Rekord: Sie lieferten Waren im Wert von 1,196 Billionen Euro ins Ausland und damit 6,4 Prozent mehr als im Jahr davor.

Die Ausfuhren in die Euro-Zone kletterten dabei um 5,9 Prozent, die in die anderen EU-Länder außerhalb des Währungsraums um knapp neun Prozent. Das Geschäft mit dem Rest der Welt verlief unterdurchschnittlich und legte nur um 5,6 Prozent zu. Großen Schwellenländern wie China, Brasilien und Russland macht derzeit eine schwächere Konjunktur zu schaffen, weshalb sie weniger Waren „Made in Germany“ kaufen.

Die deutschen Unternehmen stellten im Dezember überraschend weniger her. Die Produktion von Industrie, Bauwirtschaft und Versorgern schrumpfte insgesamt um 1,2 Prozent zum Vormonat. Hier hatten Analysten ein Plus von 0,4 Prozent erwartet. Dies war der zweite Rückgang in Folge und der stärkste seit August 2014. „Zum Jahresende 2015 durchlief die Industrieproduktion eine Durststrecke“, erklärte das Wirtschaftsministerium. „Angesichts der verbesserten Auftragseingänge im Jahresschlussquartal dürften die Unternehmen ihre Produktion zu Jahresbeginn wieder etwas ausweiten.“

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