Diagnosespezialist Thermo Fisher will Angebot für Qiagen nicht weiter erhöhen

Der US-Laborausrüster will, der Hildener Diagnosespezialist will auch. Dennoch droht die Übernahme nun an investierten Hedgefonds zu scheitern.

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Das Unternehmen unterstützt das Angebot von Thermo Fischer, institutionelle Investoren wollen jedoch mehr rausschlagen. Quelle: dpa

Spekulationen über ein Scheitern der Übernahmeofferte des US-Laborausrüsters Thermo Fisher für Qiagen haben die Aktien des deutschen Biotechunternehmens belastet. Die Papiere von Qiagen fielen am Mittwoch um 3,8 Prozent auf 39,60 Euro und notierten so niedrig wie seit Mitte Juli nicht mehr. „Es ist mehr als wahrscheinlich, dass das aktuelle bereits erhöhte Angebot scheitern wird“, sagte ein Händler.

Thermo Fisher hatte am Dienstagabend erklärt, die angehobene Offerte über 43 Euro je Aktie sei das „beste und letzte Angebot“. Der US-Konzern werde keine weitere Offerte starten, wenn die aktuelle über 11,3 Milliarden Euro scheitere und die Annahmequote nicht erreicht werde. Sollte es so kommen, müsse Qiagen zudem 95 Millionen Dollar in bar an Thermo Fisher zahlen. Die Annahmefrist läuft noch bis zum 10. August.

Der US-Konzern hatte sein Angebot Mitte Juli nach Gegenwind durch mehrere Qiagen-Aktionäre von 39 Euro auf 43 Euro je Aktie angehoben und begnügt sich zudem nun mit einer Annahmequote von zwei Drittel statt 75 Prozent. Aktionäre wie der Hedgefonds Davidson Kempner, der den Widerstand angeführt hatte und rund acht Prozent hält, sind mit der Offerte aber immer noch unzufrieden und wollen ihre Aktien nicht verkaufen.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat von Qiagen bekräftigten am Dienstagabend ihre einstimmige Empfehlung an die Aktionäre, das Angebot von Thermo Fisher anzunehmen. Sie würden das Angebot uneingeschränkt unterstützen. Nach Angaben von Thermo Fisher haben Vorstand und Aufsichtsrat von Qiagen ihre Aktien bereits vollständig angedient.

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