Diagnostikkonzern Qiagen überrascht mit starkem Jahresstart – Aktie im Aufwind

Der Dax-Konzern profitiert von einem überraschenden Zuwachs bei Covid-Testprodukten. Auch die Jahresprognose hob Finanzchef Roland Sackers an.

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Der Konzern plant für das laufende Jahr mit einem wechselkursbereinigten Umsatz von mindestens 2,12 Milliarden Dollar. Quelle: dpa

Der Diagnostikkonzern Qiagen blickt nach einem starken Jahresauftakt zuversichtlicher auf 2022. Zwar rechnet Finanzchef Roland Sackers weiter mit einem Umsatzrückgang in diesem Jahr. Dieser dürfte nun aber nicht so stark ausfallen wie ursprünglich befürchtet. Der Konzernumsatz werde im laufenden Jahr wechselkursbereinigt mindestens 2,12 Milliarden Dollar (2 Milliarden Euro) betragen, teilte das Dax-Unternehmen am Dienstagabend mit. Bisher hatte Sackers ein Umsatzminus von rund sechs Prozent auf 2,07 Milliarden Dollar prognostiziert – der erste Rückgang in einem Gesamtjahr, seit Qiagen an der Börse gelistet ist. Für den bereinigten Gewinn je Aktie rechnet Qiagen nun mit mindestens 2,14 Dollar statt 2,05 Dollar. 2021 waren es noch 2021: 2,63 Dollar.

An der Börse kamen die besseren Aussichten gut an: Qiagen-Aktien stiegen am Mittwoch zwischenzeitlich um mehr als vier Prozent auf 43,39 Euro und gehörten zu den größten Gewinnern im Dax.

Im ersten Quartal schnitt das auf Tests zum Nachweis von Krankheiten sowie Laborgeräte spezialisierte Unternehmen deutlich besser als von Analysten erwartet ab. Der Umsatz stieg zum Vorjahresquartal um elf Prozent auf 628,4 Millionen Dollar. Wechselkursbereinigt betrug das Plus sogar 15 Prozent, mehr als der von Qiagen ursprünglich prognostizierte Zuwachs von mindestens sieben Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit gut 583 Millionen Dollar gerechnet.

Qiagen profitierte von einem überraschend kräftigen Zuwachs bei den Covid-Testprodukten, rechnet hier im Gesamtjahr aber angesichts der Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der Pandemie weiter mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Negative Auswirkungen erwartet Qiagen auch durch erwartete Umsatzeinbußen in diesem Jahr in Russland, der Ukraine sowie Belarus infolge des Krieges in der Ukraine. Im vergangenen Jahr machten diese Länder allerdings nur rund ein Prozent des Gesamtumsatzes aus.

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